A2.11 muting-sensor (paar), A2.11.1 muting-funktion, A2.11.2 anforderungen – Banner SC22-3E Safety Controller with Ethernet Benutzerhandbuch

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135454 Rev. A 01.07.08

HANDBUCH - EUROPÄISCHE AUSGABE

Anhang 2

Sicherheitskontroller SC22-3

A2.11 MUTING-SENSOR (PAAR)

A2.11.1 Muting-Funktion

Der Anwender ist dazu verpflichtet, das Sicherheitssy-
stem so anzuordnen, zu montieren und zu betreiben,
dass Personal geschützt wird und die Wahrscheinlichkeit
der Umgehung der Schutzeinrichtung so gering wie mög-
lich gehalten wird.

Zum Muting der primären Schutzeinrichtung muss ein Muting-
System:

• den ungefährlichen Teil des Maschinenzyklus erkennen,
• die Auswahl der richtigen Muting-Vorrichtungen einbeziehen
• die richtige Montage und Installation solcher Vorrichtungen

einschließen

Der Sicherheitskontroller SC22-3 kann redundante Signale, die das
Muting initiieren, überwachen und darauf reagieren. Das Muting
hebt dann die Schutzfunktion auf, indem der Zustand des Eingangs-
geräts, dem die Muting-Funktion zugewiesen wurde, ignoriert wird.
Dadurch wird z. B. einem Objekt oder einer Person ermöglicht, den
definierten Bereich eines Sicherheits-Lichtvorhangs zu passieren,
ohne einen Stoppbefehl zu erzeugen (nicht mit Ausblendung zu ver-
wechseln, bei der einer oder mehrere Strahlen in einem Sicherheits-
Lichtvorhang deaktiviert werden, was zu einer gröberen Auflösung
führt).

Das Muting kann von einer Reihe externer Vorrichtungen ausgelöst
werden. Diese Funktion bietet eine Reihe von Optionen (siehe

anhang A2.11.2 auf seite 118

), damit das System auf die Anforde-

rungen einer speziellen Anwendung zugeschnitten werden kann.

Ein Muting-Vorrichtungspaar muss gleichzeitig (innerhalb von
3 Sekunden) getriggert werden. Dadurch wird die Wahrscheinlich-
keit von Gleichtaktfehlern oder Umgehungen reduziert.

A2.11.2 Anforderungen

Anfang und Ende eines Muting-Zyklus müssen je nach Anwendung
von Ausgangssignalen von beiden Muting-Sensorpaaren ausgelöst
werden können. Beide Muting-Sensoren müssen Schließerkontakte
oder pnp-Ausgänge haben, die die nachstehenden Anforderungen
an Muting-Vorrichtungen erfüllen. Diese Kontakte müssen schließen
(leiten), wenn der Schalter zur Initiierung des Muting betätigt wird,
und öffnen (nicht leiten), wenn der Schalter nicht betätigt wird oder
die Stromversorgung AUS ist.

Der Kontroller überwacht die Muting-Vorrichtungen um sicherzustel-
len, dass ihre Ausgänge innerhalb von 3 Sekunden EINSCHALTEN.
Wenn die Eingänge diese Simultanitätsanforderung nicht erfüllen,
kann kein Muting erfolgen.

Es können verschiedene Arten und Kombinationen von Muting-Vor-
richtungen verwendet werden, unter anderem:

• Grenzwertschalter
• Optoelektronische Sensoren
• Zwangsöffnende Sicherheitsschalter
• Induktive Näherungssensoren
• Whisker-Schalter

Siehe

anhang A2.11.2.1 auf seite 118

für weitere Informationen.

A2.11.2.1 Allgemeines

Die Muting-Vorrichtungen (Sensoren oder Schalter) müssen minde-
stens die folgenden Anforderungen erfüllen:

• Es müssen mindestens zwei unabhängige, fest verdrahtete,

Muting-Vorrichtungen verwendet werden

• Beide Muting-Vorrichtungen müssen entweder Schließerkontakte,

pnp-Ausgänge (die jeweils die in den Spezifikationen aufgeführten
Eingangsanforderungen (

Abschnitt 3.2.1 auf Seite 22

) erfüllen

müssen) oder antivalentes Schaltverhalten haben. Mindestens
einer dieser Kontakte muss schliessen, wenn der Schalter betätigt
wird, und öffnen (bzw. nicht leiten), wenn der Schalter nicht betä-
tigt wird oder wenn die Stromversorgung AUS ist.

• Die Aktivierung der Eingänge zur Muting-Funktion muss von sepa-

raten Vorrichtungen kommen. Diese Vorrichtungen müssen sepa-
rat montiert werden, damit ein gefährlicher Muting-Zustand verhin-
dert wird, der aus falscher Einstellung, Fehlausrichtung oder
einem einzelnen Gleichtaktfehler entstehen kann.
(zum Beispiel könnte eine Beschädigung der Montageoberfläche
die Ausrichtung der beiden Muting-Vorrichtungen stören, wodurch
es zu falschen Muting-Eingangssignalen kommt). Nur eine dieser
Vorrichtungen darf durch ein programmierbares Steuergerät o. ä.
geführt oder davon beeinträchtigt werden

• Die Muting-Vorrichtungen müssen so installiert werden, dass sie

nicht leicht ausser Kraft gesetzt oder umgangen werden können.

• Die Muting-Vorrichtungen müssen so montiert werden, dass ihre

Position und Ausrichtung nicht einfach geändert werden können.

• Es darf nicht möglich sein, dass Umweltbedingungen einen

Muting-Zustand auslösen (z. B. extreme Luftverschmutzung)

• Die Muting-Vorrichtungen dürfen keine Verzögerungszeiten oder

andere Zeitfunktionen beinhalten, es sei denn:

- solche Funktionen werden so durchgeführt, dass kein Einzel-

fehler die Beseitigung der Gefahr verhindert

- weitere Maschinenzyklen werden verhindert, solange der

Fehler nicht behoben wurde, und

- durch Verlängerung der Muting-Periode wird keine Gefahr

erzeugt

EINSCHRÄNKUNGEN HINSICHTLICH DER MUTING-FUNKTION

M

UTING

IST

NUR

WÄHREND

DES

UNGEFÄHRLICHEN

T

EILS

DES

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ASCHINENZYKLUS

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UTING

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NWENDUNG

MUSS

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OMPONENTE

DEN

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VERHINDERT

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ASCHINENZYKLEN

ERMÖGLICHT

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DER

F

EHLER

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BEN

WURDE

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IN

ISO 13855

BESCHRIEBEN

.

MUTING-EINGÄNGE MÜSSEN REDUNDANT SEIN

E

S

IST

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ORRICHTUNG

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EITPUNKT

VERUR

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SACHEN

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ADURCH

KANN

EINE

GEFÄHRLICHE

S

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ENTSTEHEN

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WARNUNGEN

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