Anhang 4 sicherheitskontroller sc22-3 – Banner SC22-3E Safety Controller with Ethernet Benutzerhandbuch

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135454 Rev. A 01.07.08

HANDBUCH - EUROPÄISCHE AUSGABE

Anhang 4

Sicherheitskontroller SC22-3

Autorisierte Person: Eine autorisierte Person kann als eine Person
definiert werden, die aufgrund einer angemessenen Unterweisung
zur Durchführung eines spezifischen Überprüfungsverfahrens
schriftlich vom Arbeitgeber benannt und somit autorisiert worden ist.
Siehe

Autorisierte Person entsprechend Abschnitt 1.8.1

(siehe auch

Qualifizierte Person auf Seite 129

).

Wenn automatischer Reset konfiguriert wurde, kann man die-

sen Eingang auch als im Automatik-Betrieb bezeichnen.
Eine längere Ausschaltentprellzeit beeinträchtigt und erhöht
auch die Reaktionszeit des Systems und/oder die

Maschinen-

ansprechzeit (siehe seite 129)

.

Betriebs-Zustand: Das vom Kontroller überwachte Eingangssignal,
das – wenn es erfasst wird – bewirkt, dass einer oder mehrere
Sicherheitsausgänge EINSCHALTEN, wenn ihre anderen zugehöri-
gen Eingangssignale auch im Ein-Zustand sind. In diesem Hand-
buch werden das Eingangsgerät oder das Eingangssignal als im
Betriebs- oder Ein- Zustand befindlich bezeichnet.

Code-Validierung: Der Prüfungsvorgang der Konfigurationscode-
datei, der vom Kontroller automatisch durchgeführt wird, um sicher-
zustellen, dass der Konfigurationscode nicht beschädigt oder auf
irgendeine Weise verändert worden ist.

Einkanalig: Wenn nur eine Signalleitung für einen Sicherheitsein-
gang oder Sicherheitsausgang vorhanden ist.

Einschaltentprellzeit: Zeit zur Überbrückung eines flackernden
Eingangssignals oder von Eingangskontakt-Prellen, um ungewollten
Anlauf der Maschine zu verhindern. Einstellbar von 10 ms bis 500
ms. Standardeinstellung ist 50 ms.

Eine längere Einschaltentprellzeit beeinträchtig auch die Reak-

tionszeit des Kontrollers.

EIN-Zustand: Zustand des Sicherheitsausgangs der eintritt, wenn
alle seine zugehörigen Eingangsgerätsignale in den Ein-Zustand
wechseln. In diesem Handbuch wird der Sicherheitsausgang als EIN
oder im EIN-Zustand befindlich bezeichnet, wenn das Signal nomi-
nell 24 VDC beträgt.

Empfänger: Die Licht-empfangende Komponente eines Sicher-
heits-Lichtvorhangsystems, die aus einer Reihe von synchronisier-
ten Phototransistoren besteht. Der Empfänger erzeugt zusammen
mit dem ihm gegenüberliegenden Sender den Lichtvorhang, der als
definierter Bereich bezeichnet wird.

Externe Geräteüberwachung (EDM): Eine Vorrichtung, über die
ein Sicherheitsgerät (z. B. ein Sicherheits-Lichtvorhang) den
Zustand (oder Status) externer Geräte, die vom Sicherheitsgerät
gesteuert werden können, aktiv überwacht. Ein Sperrzustand des
Sicherheitsgeräts erfolgt, wenn im externen Gerät ein gefährlicher
Zustand erkannt wird. Bei externen Geräten kann es sich u. a. um
Folgendes handeln: MPSEs, mechanisch verbundene Relais/Kon-
taktgeber und Sicherheitsmodule.

Falsches Proxing: Sensoraktivierung durch glänzende oder reflek-
tierende Oberflächen.

FMEA (Failure Mode and Effect Analysis): Dies entspricht einem
Testverfahren, bei dem potentielle Fehlermöglichkeiten innerhalb
eines Systems untersucht werden, um zu bestimmen, welche Aus-
wirkungen diese auf das System haben. Komponenten, die bei Aus-
fall keine Wirkung auf das System haben oder deren Ausfall einen
Sperrzustand erzeugt, sind zulässig. Systemkomponenten, die bei
Ausfall zu einem unsicheren Zustand führen (d. h. zu einer Gefah-
renquelle werden können) sind unzulässig. Banner-Sicherheitsge-
räte werden umfangreichen FMEA-Tests unterzogen.

Feste Schutzeinrichtungen: Gitter, Schranken oder andere
mechanische Absperrungen, die am Rahmen der Maschine befe-
stigt sind und den Eintritt von Personal in den Gefahrenbereich einer
Maschine verhindern sollen, ohne die Sicht auf den Bedienort einzu-
schränken. Die maximale Größe der Öffnungen wird durch die
jeweils zutreffende Norm bestimmt.

Gefahrenbereich: Ein Bereich, der eine unmittelbare oder dro-
hende physische Gefahr darstellt.

Gefahrenstelle: Die nächste erreichbare Stelle des Gefahrenbe-
reichs.

Gefahrenstelle der Maschine: Der Bereich einer Maschine, an
dem sich Material oder ein Werkstück zur Bearbeitung durch die
Maschine befindet.

Gleichzeitig: Die Einstellung, die für eine unbegrenzte Zeit eine
Signaldisparität (Ungleichheit) zwischen Kanälen zulässt, ohne in
einen Fehlerzustand einzutreten. Ein Fehlerzustand wird erzeugt,
wenn das Stopp-Signal in einem Kanal zurück in ein Ein-Signal
wechselt, bevor sein zugehöriger zweiter Kanal in den Stopp-
Zustand wechselt. Beide Signale müssen vom Stopp- in den Ein-
Zustand wechseln, bevor ein zweikanaliger Eingang als im Ein-
Zustand betrachtet werden kann.

Kontrollzuverlässigkeit: Eine Methode, um die Betriebsintegrität
eines Kontrollsystems sicherzustellen. Die Steuerkreise sind so aus-
gelegt und aufgebaut, dass ein einziger Ausfall oder Fehler im
System nicht dazu führen kann, dass kein Stoppsignal zur über-
wachten Maschine gesendet wird oder dass ein Maschinenzyklus
unbeabsichtigt ausgelöst wird. Das Prinzip der Kontrollzuverlässig-
keit verhindert, dass eine fortlaufende Maschinenbewegung ausge-
löst wird, bevor der Fehler behoben ist.

Letztschaltendes Gerät (Final Switching Device/FSD): Die Kom-
ponente des Sicherheits-Steuersystems der Maschine, die den
Stromkreis zum Primärsteuerungselement der Maschine (Machine
Primary Control Element/MPCE) unterbricht, wenn das Ausgangssi-
gnal-Schaltgerät (Output Signal Switching Device/OSSD) in den
AUS-Zustand geht.

Manueller Reset: Konfiguration zur Steuerung des Sicherheitsein-
gangsgeräts, bei der der zugewiesene Sicherheitsausgang erst ein-
schält, nachdem ein manueller Reset ausgeführt wurde, vorausge-
setzt die anderen zugehörigen Eingänge sind im Ein-Zustand.

Wenn manueller Reset konfiguriert wurde, kann man diesen Ein-
gang als im Verriegelungs-Modus bezeichnen. Das bedeutet, dass
der gesteuerte Ausgang im AUS-Zustand verharrt und einen manu-
ellen Reset benötigt, um wieder einzuschalten. Dieser Reset wird
manchmal als manueller Verriegelungs-Reset bezeichnet.

Maschinenbediener: Eine Person, die Produktionsarbeiten durch-
führt und den Betrieb einer Maschine steuert.

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