A2.6 sicherheitstrittmatte (sicherheitskanten), A2.6.1 anforderungen, Kanten) – Banner SC22-3E Safety Controller with Ethernet Benutzerhandbuch
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106
135454 Rev. A 01.07.08
HANDBUCH - EUROPÄISCHE AUSGABE
Anhang 2
Sicherheitskontroller SC22-3
A2.6 SICHERHEITSTRITTMATTE
(SICHERHEITSKANTEN)
Der Sicherheitskontroller SC22-3 kann zur Überwachung
von druckempfindlichen Sicherheitstrittmatten und Sicher-
heitskanten (Sensoren) verwendet werden.
Der Zweck des Sicherheitstrittmatten-Eingangs des Sicherheitskon-
trollers besteht darin, die korrekte Funktionsweise von 4-adrigen
Sicherheitstrittmatten mit Anwesenheitserkennung (Sensoren) zu
überwachen. Es können mehrere Sicherheitstrittmatten in Reihe an
einen Kontroller angeschlossen werden (siehe
).
☛
Der Kontroller ist nicht zur Überwachung von 2-adrigen Matten,
Puffern oder Kanten geeignet (mit oder ohne Messwider-
stände).
Die Funktion besteht darin, die Kontakte (Kontaktplatten) und die
Verdrahtung einer oder mehrerer Sicherheitstrittmatten auf Ausfälle
zu überwachen und zu verhindern, dass die Maschine wieder
anläuft, wenn ein Defekt erkannt wird. Nachdem die Bedienperson
die Sicherheitstrittmatte verlässt, kann durch den Sicherheitskontrol-
ler ein Reset-Vorgang ausgeführt werden. Wenn der Kontroller im
automatischen Reset-Modus läuft, muss die Reset/Wiederanlauf-
Funktion vom Maschinensteuerungssystem ausgeführt werden.
Dadurch wird verhindert, dass die überwachten Maschinen automa-
tisch wieder anlaufen, nachdem die Sicherheitstrittmatte verlassen
wird.
A2.6.1 Anforderungen
Es folgen Mindestanforderungen für Gestaltung, Konstruktion und
Montage von vieradrigen Sicherheitstrittmatten-Sensoren zum
Anschluss an den Sicherheitskontroller. Diese Anforderungen sind
eine Zusammenfassung von Informationen, die in ISO 13856-1 ent-
halten sind. Der Anwender muss alle relevanten Bestimmungen und
Normen überprüfen und dafür sorgen, dass der Kontroller und zuge-
hörige Sensoren alle Bestimmungen und Normen erfüllen.
A2.6.1.1
Gestaltung & Konstruktion von Sicherheitstrittmat-
tensystemen
Der Sicherheitstrittmattensystem-Sensor, der Sicherheitskontroller
sowie alle zusätzlichen Vorrichtungen müssen eine Ansprechzeit
haben, die kurz genug ist, um zu verhindern, dass eine Person leicht
und schnell über die Erfassungsfläche der Sicherheitstrittmatte tre-
ten kann (weniger als 100 ms bis 200 ms, je nach geltender Norm).
Bei einem Sicherheitstrittmattensystem muss die Mindest-Objekt-
empfindlichkeit des Sensors so ausgelegt sein, dass mindestens ein
30-kg-Gewicht an einem scheibenförmigen Testobjekt mit 80 mm
Durchmesser überall auf der Erfassungsfläche der Sicherheitstritt-
matte einschließlich der Fugen und Verbindungsstellen erfasst wird.
Die effektive Erfassungsfläche muss erkennbar sein und kann einen
oder mehrere Sensoren umfassen. Der Hersteller der Sicherheits-
trittmatte sollte dieses Mindestgewicht und den Mindestdurchmes-
ser als Mindest-Objektempfindlichkeit des Sensors angeben.
Einstellungen des Anwenders von Auslösekraft und Ansprechzeit
sind nicht zulässig (ISO 13856-1). Der Sensor sollte so gefertigt
sein, dass vorhersehbare Defekte (z. B. oxidieren der Kontaktele-
mente), die die Ansprechempfindlichkeit verringern könnten, verhin-
dert werden.
Die Schutzart des Sensors muss mindestens IP54 entsprechen.
Wenn der Sensor zum Einsatz unter Wasser spezifiziert ist, muss
die Gehäuseschutzart des Sensors mindestens IP67 sein. Die
Anschlusskabel können besondere Aufmerksamkeit erfordern. Eine
Dochtwirkung kann zum Eintreten von Flüssigkeit in die Matte füh-
ren und möglicherweise den Verlust der Sensorempfindlichkeit
bewirken. Eventuell müssen die Endstücke der Anschlusskabel in
einem Gehäuse mit einer geeigneten Schutzart untergebracht
werden.
Der Sensor darf durch die Umweltbedingungen, für die das System
vorgesehen ist, nicht nachteilig beeinträchtigt werden; d. h. die Aus-
wirkungen von Flüssigkeiten und anderen Verunreinigungen müs-
sen berücksichtigt werden (z. B. kann langfristige Einwirkung einiger
Flüssigkeiten Schwächung oder Anschwellen des Sensorgehäuse-
materials bewirken und zu einem gefährlichen Zustand führen).
Die Oberseite des Sensors sollte dauerhaft rutschfest sein, oder,
falls dies nicht möglich ist, sollten die Bedingungen, dies zu verhin-
dern, minimiert werden.
Die vieradrige Verbindung zwischen den Anschlusskabeln und dem
Sensor muss ein Ziehen oder das Tragen des Sensors an seinem
Kabel standhalten, ohne dass der Sensor ausfällt und einen gefähr-
lichen Zustand verursacht (z. B. gerissene Verbindungen durch
ruckartiges Ziehen, stetiges Ziehen oder dauerndes Biegen).
Andernfalls müssen andere Mittel eingesetzt werden, um derartige
Ausfälle zu vermeiden, z. B. ein Kabel, das sich ohne Beschädigung
löst und einen sicheren Zustand herbeiführt.
EINSATZ VON SICHERHEITSTRITTMATTEN
D
IE
A
NFORDERUNGEN
AN
DIE
S
TEUERUNGSZUVERLÄSSIGKEIT
ODER
K
ATEGORIE
PER
ISO 13849-1 (EN954-1)
BEI
DER
A
NWENDUNG
VON
S
ICHERHEITSTRITTMAT
-
TEN
VARIIEREN
STARK
. D
ER
A
NWENDER
TRÄGT
DIE
V
ERANTWORTUNG
DAFÜR
,
JEDES
S
ICHERHEITSTRITTMATTENSYSTEM
(
ODER
S
ICHERHEITSKANTENSYSTEM
)
GEMÄ
ß
DEN
H
ERSTELLEREMPFEHLUNGEN
SICHER
ZU
MONTIEREN
,
ZU
BEDIENEN
UND
ZU
WARTEN
UND
ALLE
GELTENDEN
G
ESETZE
UND
B
ESTIMMUNGEN
ZU
ERFÜLLEN
.
V
ERWENDEN
S
IE
S
ICHERHEITSTRITTMATTEN
NICHT
ALS
A
USLÖSEVORRICHTUN
-
GEN
ZUR
I
NITIIERUNG
DER
M
ASCHINENBEWEGUNG
(
WIE
Z
. B.
BEI
EINER
A
NWEN
-
DUNG
MIT
AUTOMATISCHER
M
ASCHINENBETÄTIGUNG
),
WEIL
DURCH
F
EHLER
IN
DER
M
ATTE
UND
DER
A
NSCHLUSSVERKABELUNG
DIE
M
ÖGLICHKEIT
UNERWARTE
-
TEN
A
NLAUFS
ODER
W
IEDERANLAUFS
DES
M
ASCHINENZYKLUS
BESTEHT
.
V
ERWENDEN
S
IE
S
ICHERHEITSTRITTMATTEN
NICHT
,
UM
DIE
GEFÄHRLICHE
M
ASCHINENBEWEGUNG
ZU
AKTIVIEREN
ODER
DER
M
ASCHINENSTEUERUNG
NUR
DURCH
BETRETEN
DER
M
ATTE
EINEN
S
TARTBEFEHL
ZU
GEBEN
(
Z
. B.
AN
EINER
B
EEDIENERSTATION
). B
EI
DIESER
A
NWENDUNGSART
WIRD
U
MKEHRLOGIK
/
NEGA
-
TIVE
L
OGIK
VERWENDET
,
UND
BESTIMMTE
A
USFÄLLE
(
Z
. B. S
TROMAUSFALL
AM
K
ONTROLLER
)
KÖNNEN
ZU
EINEM
"
FALSCHEN
" A
KTIVIERUNGSSIGNAL
FÜHREN
.
WARNUNG
!