2 zweihandsteuerung, 3 zustimmtaster, 1 zeitlimit für zustimmtaster – Banner SC22-3E Safety Controller with Ethernet Benutzerhandbuch

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HANDBUCH - EUROPÄISCHE AUSGABE

135454 Rev. A 01.07.08

9

Sicherheitskontroller SC22-3

Übersicht

2.4.2

Zweihandsteuerung

Die Zweihandsteuerungsfunktion erfordert, dass beide Steuerungs-
betätigungen innerhalb von 0,5 Sekunden zueinander erfolgen müs-
sen, damit ein EIN-Signal zum Start eines Maschinenzyklus erzeugt
wird. Zweihandsteuerungen stellen immer die letzte Eingabe (zeit-
lich) dar, um den Sicherheitsausgang einzuschalten. Wenn eine
oder mehrere der anderen Steuervorrichtungen mit Sicherheitsein-
gang für manuellen Reset konfiguriert und zum Stoppen der
Maschine verwendet werden, muss ein manueller Reset ausgeführt
werden, bevor die Zweihandsteuerung die Maschine erneut ein-
schalten kann. Siehe

anhang A2.5 auf seite 103

für weitergehende

Informationen.

2.4.2.1

Aktivierungsschutz der Zweihandsteuerung beim
Anlegen der Kontroller Betriebsspannung

Die Logik der Zweihandsteuerung des Kontrollers erlaubt nicht, dass
der zugewiesene Sicherheitsausgang beim Anlegen der Betriebs-
spannung an den Kontroller einschält, falls sich die beiden 2-Hand
taster während des Spannunganlegens im Ein-Zustand befinden.
Beide Zweihandtaster-müssen in den AUS und wieder in den EIN-
Zustand wechseln, bevor der Sicherheitsausgang einschalten kann.
(siehe

abbildung 3 auf seite 9

).

Bei einer Zweihandsteuerung besteht nicht die Möglichkeit eines
manuellen Resets.

2.4.3

Zustimmtaster

Der Zustimmtaster steuert aktiv die Aufhebung eines Stoppsignals
während eines Abschnitts des Maschinenbetriebs, bei der eine
Gefahrensituation eintreten kann. Der Zustimmtaster ermöglicht
einem gefährlichen Maschinenteil zu laufen, darf ihn aber nicht star-
ten. Zum Start einer gefährlichen Maschinenbewegung ist ein sepa-
rates Maschinenbefehlssignal von einer anderen Vorrichtung erfor-
derlich. Wenn er verwendet wird, muss dieser Zustimmtaster die
letztendliche Befugnis zum Abschalten oder Stoppen der
gefährlichen Maschinenbewegung haben.
Der Zustimmtaster
wird manchmal als "Totmannschaltung" bezeichnet. Ein Zustimmta-
ster kann einem oder mehreren Sicherheitsausgängen zugeordnet
werden. Wenn das Freigabesignal vom Stopp-Zustand zum EIN-
Zustand übergeht, tritt der Kontroller in den Freigabe-Modus ein. In
diesem Modus schalten die zugehörigen Sicherheitsausgänge EIN,
wenn einer oder mehrere der zugewiesenen EDM-Eingänge
geschlossen sind (sie können öffnen, nachdem die Ausgänge einge-
schaltet haben), und alle Not-Aus- oder Seilzug-Steuervorrichtun-
gen im EIN-Zustand sind. Mit Ausnahme der Not-Aus- und Seilzug-
Vorrichtungen werden alle anderen Sicherheitseingangssignale
(EIN oder Stopp) ignoriert, wenn sich der Kontroller im Freigabe-
Modus befindet. Die Freigabe des Sicherheitsausgangs obliegt der
Zustimmtasterfunktion im Freigabe-Modus. Zum Beenden des Frei-
gabe-Modus muss der Zustimmtaster im AUS-Zustand sein, und ein
System-Reset muss ausgeführt werden. Siehe

anhang A2.9 auf

seite 114

für weitergehende Informationen.

2.4.3.1

Zeitlimit für Zustimmtaster

Das Zeitlimit für den Zustimmtaster kann zwischen 1 Sekunde und
30 Minuten eingestellt werden und lässt sich nicht abschalten. Wenn
das Zeitlimit abgelaufen ist, schalten die zugehörigen Sicherheits-
ausgänge ab. Um einen neuen Freigabe-Modus-Zyklus mit dem
ursprünglichen Zeitlimitwert für den manuellen Reset zu starten,
muss der Zustimmtaster von EIN auf AUS und wieder zurück auf
EIN schalten (siehe

Abbildung 4

).

Alle mit dem Sicherheitsausgang verbundenen Einschalt- und Aus-
schaltverzögerungszeiten, die durch die Zustimmtasterfunktion
gesteuert werden, werden während des Freigabe-Modus
berücksichtigt.

2.4.4

Muting-Funktionen

2.4.4.1

Muting-Aktivierung (ME)

Die optionale Muting-Freigabefunktion (ME) kann konfiguriert wer-
den, um sicherzustellen, dass eine Muting-Funktion nur zum pas-
senden Zeitpunkt zugelassen wird. Wenn ein ME-Eingangsgerät
einem Muting-fähigen Sicherheitseingang zugeordnet wurde, kann
dieser Sicherheitseingang nur gemuted werden, wenn sich der ME-
Schalter zum Zeitpunkt des Anlaufs des Muting-Zyklus im Freigabe-
Zustand (24 VDC) befindet. Nachdem der Muting-Zyklus angelaufen
ist, kann der ME-Eingang ausgeschaltet werden. Ein ME-Eingangs-
gerät kann einem oder mehreren Muting-fähigen Sicherheitseingän-
gen zugeordnet werden (siehe

Abbildung 5

).

Siehe

anhang A2.11 auf seite 118

für weitere Informationen zu

Muting-Freigabe-Bedingungen.

Die Muting-Freigabe ist keine Schutzfunktion, sondern vielmehr

eine Maschinensteuerungsfunktion.

Abbildung 3 Timing-Logik für Zweihandsteuerungen &

Sicherheitseingänge mit manuellem Reset

Zweihandsteuerung

Sicherheitsein-

gang 2 (manuell)

Manuelles Reset-

Signal

Sicherheitsausgang

Abbildung 4 Timing-Logik für Zustimmtaster & Freigabe-Modus

Nur relevant bei Not-Aus-Schaltern oder Seilzugschaltern

Zustimmtaster

Sicherheitsein-

gang

Sicherheitsaus-

gang (ein-

schaltverzögert)

System-Reset

Freigabe-Modus

Einschaltver-

zögerung

Einschaltver-

zögerung

Freigabe-Modus EIN

Freigabe-Modus AUS

Abbildung 5 Zeitablaufdiagramm für ein Muting-

Sensorpaar mit Muting-Freigabe

EIN oder AUS

Muting aktiviert

Sicherheitsein-

gang

Muting-Sensorpaar

Sicherheitsaus-

gang

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