Original-kameranegativ ohne eingeblendete nummern – Apple Cinema Tools 4 New Features Benutzerhandbuch

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Teil I

Verwenden von Cinema Tools

Im Vergleich zu den unten beschriebenen Filmabtastern (Film Chains) beanspruchen
Telecine-Geräte den Film weniger und bieten umfangreiche, professionelle Steuerele-
mente für die Farbkorrektur und Bedienung. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass
Telecine-Geräte aus dem Original-Kameranegativ Videobilder erzeugen können – bei
den meisten anderen Methoden müssen Sie zuerst ein Filmpositiv (einen Rohschnitt)
erstellen. (Vom finanziellen Standpunkt aus betrachtet macht der Verzicht auf einen Roh-
schnitt u. U. Sinn. Meist wird eine solche erste Fassung jedoch ohnehin erstellt, da sie die
beste Möglichkeit bietet, das Material auf einem großen Bildschirm anzuzeigen und Pro-
bleme zu erkennen, die Einfluss auf Ihre Entscheidung bezüglich der zu verwendenden
Einstellungen haben können. Noch wichtiger ist, dass Sie mithilfe eines Rohschnitts die
Schnittliste überprüfen können, bevor Sie mit dem Negativmaterial arbeiten.)

Die meisten modernen Telecine-Geräte sorgen nicht nur für einen hochwertigen
Filmtransfer, sondern lesen auch die Fußnummern vom Film und können auf den
Timecode-Generator des Videogeräts zugreifen, um diese Werte in die Videoausgabe
einzublenden. Ein weiterer Vorteil der Telecine-Transfermethode ist die Möglichkeit,
zusammen mit der Videoausgabe auch synchronisiertes Audiomaterial bereitzustellen.
Außerdem lässt sich die Audioquelle steuern und der Audio-Timecode gemeinsam mit
dem Video-Timecode und den Fußnummern einblenden.

Original-Kameranegativ ohne eingeblendete Nummern

Wenn Sie beabsichtigen, das Original-Kameranegativ entsprechend anzupassen,
stellen eingeblendete Timecode-Werte und Fußnummern auf den von Ihnen in
Final Cut Pro geschnittenen Videoclips nicht unbedingt ein Problem dar. Das gilt insbe-
sondere dann, wenn Sie mit einem Videoformat mit hoher Komprimierung arbeiten.

Die eingeblendeten Nummern können dann zum Problem werden, wenn Sie beab-
sichtigen, das geschnittene Videomaterial vorzuführen oder auszustrahlen. Im glei-
chen Maße, wie eingeblendete Nummern dem Videocutter eine Hilfe sind, stellen sie
beim Ansehen eines geschnittenen Projekts eine Ablenkung dar. Zur Minimierung
dieses Problems stehen zwei gängige Methoden zur Verfügung:

 Skalieren des Videomaterials während der Aufnahme unter Anwendung des Seiten-

verhältnisses 2:35 im Format „Letterbox“, sodass unter dem Videobild ausreichend
Platz für die Anzeige der Nummern bleibt.

 Anzeigen der eingeblendeten Informationen ausschließlich auf dem ersten Bild.

Diese Methode ist zwar nicht ganz so nützlich wie die kontinuierliche Einblendung
der Nummern, bietet dem Videocutter aber die Möglichkeit, zu überprüfen, ob die
Beziehung zwischen Edgecode (Fußnummer) und Timecode korrekt ist.

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