Apple Cinema Tools 4 New Features Benutzerhandbuch

Seite 30

Advertising
background image

30

Teil I

Verwenden von Cinema Tools

Zum Ausgleich hierfür überspringt Drop-Frame-Timecode jede Minute zwei Bilder (Aus-
nahmen sind die Minuten, deren Wert mit „0“ endet). (Beachten Sie, dass hierbei nur die
Werte übersprungen werden, nicht die eigentlichen Videobilder.) Durch diese Korrek-
tur wird der Timecode genau an die tatsächliche Zeit angepasst, der digitale Film-
schnitt jedoch gleichzeitig verkompliziert.

Wenn Sie bei Non-Drop-Frame-Timecode ein A-Bild vorliegen haben, wissen Sie, dass
das Bild bei dieser Bildnummer und das jeweils fünfte Bild danach immer A-Bilder
sind. Wenn Sie beispielsweise bei 1:23:14:15 ein A-Bild ermitteln, wissen Sie, dass alle
Bilder, deren Bildnummern mit den Zahlen „5“ und „0“ enden, immer A-Bilder sind. Bei
Drop-Frame-Timecode können Sie eine solche Beziehung nicht so einfach herstellen.

Hinweis: Es ist üblich, A-Bilder an Non-Drop-Frame-Timecode-Werten zu platzieren, die
auf „5“ und „0“ enden.

Es wird dringend empfohlen, in allen Filmschnittprojekten Non-Drop-Frame-Timecode
für das Video- und Audiomaterial zu verwenden, auch wenn sich mit Cinema Tools und
Final Cut Pro jeweils beide Arten von Timecode verarbeiten lassen. Unabhängig davon,
für welchen Timecode Sie sich entscheiden, sollten Sie bei den Video- und Audiobän-
dern eines Projekts unbedingt immer denselben Timecode einsetzen.

Hinweis: Bei PAL-Timecode besteht dieses Problem nicht, da er mit echten
25 fps arbeitet.

Einfluss der Funktion „Reverse Telecine“ auf den Timecode

Die Funktion „Reverse Telecine“ (wird für die Umwandlung von Video mit 29,97 fps in
Video mit 23,98 fps verwendet) hat direkten Einfluss auf den Timecode der Videobilder.
Da Cinema Tools (ausgehend vom Original-Timecode) einen neuen Timecode mit 23,98
fps für die Bilder generieren muss, sehen Sie u. U. einen Unterschied zwischen den ein-
geblendeten Timecode-Werten und den in Final Cut Pro angezeigten Werten. Obwohl
die Unstimmigkeiten beim Timecode zwischen dem eingeblendeten Timecode und
den Final Cut Pro-Timecode-Werten verwirrend sein können, analysiert Cinema Tools
den neuen Timecode des Videomaterials mit 23,98 fps und passt ihn wieder an die
ursprünglichen NTSC- oder PAL-Werte und somit an die Fußnummern des Films an.

Hinweis: Die Funktion „Reverse Telecine“ wird meist dazu verwendet, NTSC-Videomate-
rial in 23,98 fps zu konvertieren, damit es dem Audio-Timecode entspricht. Die Funk-
tion kann aber auch zum Konvertieren des Videomaterials in 24 fps verwendet werden.

Advertising