Allgemeine hinweise zur qualität – Apple DVD Studio Pro 4 Benutzerhandbuch

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Kapitel 2

Vorbereiten der Medien

Offene und geschlossene GOPs

In einer offenen GOP können die B-Bilder einer GOP auf die I- oder P-Bilder einer be-
nachbarten GOP verweisen. Offene GOPs sind effizienter, können aber nicht für Multi-
Angle- oder Mixed-Angle-Titel verwendet werden. Bei einer geschlossenen GOP dienen
ausschließlich Bilder innerhalb der Gruppe als Referenz; die GOP ist in Bezug auf andere
GOPs eigenständig. In DVD Studio Pro können Sie beide GOP-Typen für Titel mit nur
einer Kameraperspektive (Single-Angle) verwenden. Für Multi-Angle- und Mixed-Angle-
Titel sind geschlossene GOPs erforderlich.

Generell muss berücksichtigt werden, dass dasselbe Muster unterschiedliche Ergebnisse
produzieren kann, wenn es in einer offenen oder geschlossenen GOP verwendet wird.
Der integrierte MPEG-Encoder verwendet beispielsweise einen geschlossenen GOP-Typ
und beginnt sein IBBP-Muster mit einem I-Bild. Andere Encoder, die eine offene GOP ver-
wenden, beginnen u. U. mit einem B-Bild. In diesem Fall ist es etwas effizienter, mit einem
B-Bild zu beginnen. Wenn Sie mit einem I-Bild beginnen, muss am Ende ein zusätzliches
P-Bild hinzugefügt werden (eine GOP kann nicht mit einem B-Bild enden).

Allgemeine Hinweise zur Qualität

Die Qualität der MPEG-Codierung bestimmt die Qualität des gesamten Titels. Aus diesem
Grund lohnt es sich, bei der Wahl der MPEG-Codierungsumgebung besondere Sorgfalt
walten zu lassen. Beispielsweise sollte schon das Quellmaterial die bestmögliche Qualität
haben. Unkomprimierte digitale Quelldaten eignen sich dabei am besten, gefolgt von
DV-Quelldaten und analogen Quelldaten im Component-Format. Hinsichtlich anderer
analoger Formate ist S-Video (Y/C) dem Composite-Format vorzuziehen.

Video mit starkem Rauschen

Die Leistungsstärke der MPEG-Komprimierung hängt größtenteils von der Fähigkeit ab,
die Bildbereiche aufzufinden, die sich zwischen aufeinanderfolgenden Einzelbildern nicht
ändern. Ein Video mit starkem Rauschen kann die Effizienz der MPEG-Codierung reduzie-
ren. Enthalten die einzelnen Bilder eines Videos unterschiedliche Störeffekte, so werden
diese als Veränderung zwischen zwei Bildern registriert, obwohl die eigentlichen Bilder
identisch sind. Aus diesem Grund sind für die Codierung mehr Bits erforderlich. Ein Video
mit starkem Rauschen führt zu wenig zufrieden stellenden Codierungen, da wichtige
Codierungsressourcen durch die exakte Reproduktion der Störgeräusche gebunden sind.

Artefakte beim Transcodieren

Jedes Mal, wenn ein Video von einem Format in ein anderes transcodiert wird (z. B. von ana-
log in digital oder von DV in MPEG-2) entstehen Artefakte. Ob diese Artefakte sichtbar sind,
hängt vom Transcoder und vom Inhalt des Videos ab. Obwohl auf das Transcodieren nicht
verzichtet werden kann, können die dabei entstehenden Effekte minimiert werden. Dabei
ist es wichtig, dass der Transcoder und die Software von sehr hoher Qualität sind. Wählen
Sie Produkte, die gut miteinander harmonieren und dieselben Formate unterstützen.

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