In quicktime unterstützte codecs, Unterscheidung zwischen dateiformaten und codecs – Apple Final Cut Express 4 Benutzerhandbuch

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Teil XII

Ausgabe

In QuickTime unterstützte Codecs

Da das QuickTime-Dateiformat sehr flexibel ist, können Sie praktisch jede beliebige Art
von Medien in einer derartigen Spur speichern. Allerdings ist es für die Wiedergabe der
in einer Spur gespeicherten Medien erforderlich, dass das auf Ihrem Computer instal-
lierte QuickTime-System die für die Codierung der Daten verwendete Komprimierung
(Codec) erkennen kann.

Für die Speicherung von Video- und Audiomaterial auf Computern ist eine Komprimie-
rung erforderlich, da der Datenumfang andernfalls enorme Größen annehmen würde.
Aber selbst unabhängig von der Kapazität der zur Verfügung stehenden Massenspei-
chergeräte ist eine Komprimierung grundsätzlich wünschenswert, da dadurch kürzere
Übertragungszeiten erzielt und mehr Informationen anhand weniger Daten gespei-
chert werden können.

Die QuickTime-Systembibliotheken bieten Unterstützung für eine äußerst große Anzahl
an Video- und Audio-Codec-Algorithmen (Kompressor/Dekompressor). QuickTime-
Systeme sind erweiterungsfähig. Wird in einem Unternehmen ein neuer Codec ent-
wickelt, kann dieses Unternehmen einen entsprechenden QuickTime-Codec zur Unter-
stützung bereitstellen. Tritt dann die Situation ein, dass die Medien in einer QuickTime-
Datei nicht abgespielt werden können, da Format oder Codec der Medien vom System
nicht erkannt werden, können Sie den neuen Codec laden und installieren.

Das QuickTime-System bietet Unterstützung sowohl für die aktuell gängigen Codecs
als auch für Codecs, mit denen früher gearbeitet wurde. Wenn Sie eine QuickTime-Film-
datei exportieren möchten, werden Sie an der umfangreichen Liste mit verfügbaren
Codecs feststellen, wie umfassend die QuickTime-Codec-Unterstützung ist. Diese Liste
kann aber auch verwirrend wirken. Suchen Sie sich einfach den gewünschten Codec
heraus und ignorieren Sie den Rest.

Unterscheidung zwischen Dateiformaten und Codecs

Über das Format einer Datei wird eindeutig festgelegt, in welcher Form Daten in der
Datei gespeichert und strukturiert werden sollen. Das geschieht unabhängig vom
Inhalt dieser Daten. Bei einem Codec handelt es sich um einen Algorithmus, mit des-
sen Hilfe Bild- oder Tondaten in eine kompakte Form konvertiert werden können, um
sie auf diese Weise zu komprimieren (und so die Datengröße für Übertragung oder
Speicherung zu reduzieren). Für die Anzeige des Originalinhalts der Mediendaten
muss die Komprimierung durch den Codec wieder rückgängig gemacht werden.

Mithilfe des Dateiformats werden konsistente Richtlinien für die Speicherung und
Anordnung der Daten in einer Datei festgelegt. Beispielsweise wird der Name des
Verfassers einer Microsoft Word-Datei grundsätzlich an einer bestimmten Position
innerhalb der Struktur dieser Datei gespeichert. Ein Codec dagegen ist in erster Linie
für medienintensive Daten wie Video- oder Audiodaten von Bedeutung und wird
einfach zur Reduzierung der Datengröße verwendet.

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