Der prozess der farbkorrektur, S. 776) – Apple Final Cut Express 4 Benutzerhandbuch

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Teil IX

Effekte und Farbkorrektur

Der Prozess der Farbkorrektur

Wie bereits weiter oben erwähnt, hat die Farbkorrektur mehrere Ziele. Zur Beschrei-
bung des Prozesses der Farbkorrektur sollen zwei dieser Ziele näher betrachtet werden:

 Präzise Darstellung der Akteure oder Schlüsselelemente einer Szene
 Festlegen des Gesamteindrucks, der für die im Film enthaltenen Szenen gewünscht

wird

Jedes Videoprojekt enthält eine ganze Reihe von Szenen. Obwohl sich die Szenen in
Farbe und Ton unterscheiden können (eine Szene spielt vielleicht nachts, die nächste
unter strahlender Mittagssonne), sollten zumindest die Einstellungen innerhalb einer
Szene zueinander passen. Ziel ist es sicherzustellen, dass die Übergänge von Einstel-
lung zu Einstellung innerhalb einer Szene weich und homogen sind. Wenn eine Einstel-
lung heller oder rotstichiger ist als die nächste, sieht das Endergebnis nicht viel anders
aus als ein „Jump Cut“. Das lenkt den Zuschauer vom Wesentlichen ab und verleiht dem
ganzen Projekt einen unprofessionellen Eindruck.

Der gesamte Prozess der Farbkorrektur bei unterschiedlichen Einstellungen in einer
Szene zur Harmonisierung dieser Einstellungen umfasst fünf Schritte.

Schritt 1:

Auswahl der Master-Einstellung einer Szene als Ausgangspunkt für die

Farbkorrektur

Wenn Sie die Farbkorrektur an einer Szene durchführen, die nur aus einer einzigen
Einstellung besteht, ist die Aufgabe nicht sehr schwierig. Sie brauchen dann nur die
Einstellungen zu finden, die sich für diese eine Aufnahme am besten eignen. In den
meisten Szenen wird allerdings mit Schnitten zwischen zahlreichen verschiedenen
Einstellungen gearbeitet. Dabei kommen Nahaufnahmen, amerikanische Einstellungen
(Medium Shots) und Totalen zur Anwendung. In jeder Szene gibt es in der Regel eine
Totaleneinstellung, die die ganze Szene umfasst, den sog. Master-Shot. Üblicherweise
ist dies die erste Einstellung für eine Szene, die beim Bearbeiten als Basis für die betref-
fende Szene dient. Nach dem Master-Shot folgt in der Regel eine Reihe von Halbtota-
len/Amerikanischen Einstellungen und Nahaufnahmen. Diese weiteren Einstellungen
werden als Coverage bezeichnet. Sie umfassen („covern“) oft verschiedene Schnitte in
der Szene.

Wenn Sie die Farbkorrektur an einer Szene durchführen, beginnen Sie mit dem
Master-Shot, da dieser normalerweise die zentrale Einstellung („Establishing Shot“)
einer Szene darstellt. Auf der Grundlage des Master-Shot können Sie dann die Farben
der Coverage-Einstellungen an den Master-Shot angleichen.

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