Frequenzbereiche und entzerrung, Viii – Apple Final Cut Express 4 Benutzerhandbuch

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Kapitel 44

Verwenden von Audiofiltern

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VIII

Wenn Sie der Meinung sind, dass es einem Klang an „Brillanz“ (d. h. höheren Frequen-
zen) mangelt, bietet es sich an, einige der niedrigen oder mittleren Frequenzen heraus-
zufiltern. So erzielen Sie den Effekt, dass die höheren Frequenzen intensiver als die
niedrigen und mittleren Frequenzen zu hören sind. Die Gefahr, beim Verstärken von
Frequenzen zu übertreiben, ist groß. Aus diesem Grund sollten Sie sich angewöhnen,
Frequenzen in erster Linie abzuschwächen. Bestimmte Klangtypen – männliche und
weibliche Stimmen, Bandgeräusch, Verkehrslärm – erscheinen jeweils auf unterschied-
lichen Frequenzen im Klangspektrum. EQ-Filter sind vielseitig verwendbar – vom Mini-
mieren der Hintergrundgeräusche in einer Aufnahme bis hin zur Hervorhebung einer
Sprecherstimme über die verwendete Hintergrundmusik. Mit EQ-Filtern können Sie
auch Effekte erzeugen. Beispielsweise können Sie eine Stimme so klingen lassen, als sei
diese durch ein Telefon oder einen Lautsprecher zu hören. (Dieser Effekt ist möglich,
da Telefone und Lautsprecher gewöhnlich weder hohe noch niedrige, sondern nur
mittlere Frequenzen wiedergeben.)

Frequenzbereiche und Entzerrung

Die komplette Bandbreite des menschlichen Gehörs (zw. 20 Hz und 20.000 Hz) kann
in das folgende Spektrum unterschiedlicher Frequenzbereiche unterteilt werden:
niedrige Frequenzen, mittlere Frequenzen und höhere Frequenzen.

Hinweis: Die genannten Bereiche werden je nach Gerät unterschiedlich definiert.
Bei den folgenden Bereichen handelt es sich um ungefähre Werte.

Niedrige Frequenzen (20 – 250 Hz)
Die für das menschliche Gehör vernehmbaren niedrigen Frequenzen beginnen bei ca.
20 Hz. Allerdings sind viele Lautsprecher nicht in der Lage, derart niedrige Frequenzen
wiederzugeben. Das ist ein Beispiel dafür, inwiefern Anzeigen von Audiopegeln irrefüh-
rend sein können. Zwar werden die hochfrequenten Signale hier angezeigt, doch sind
die Lautsprecher nicht in der Lage, derart niedrige Klänge wiederzugeben. Die niedrig-
sten Frequenzen sind sowohl hör- als auch fühlbar, für sie ist eine maximale Verstär-
kung erforderlich. Häufig werden Tieftonlautsprecher (Subwoofer) ausschließlich für die
Wiedergabe der niedrigen Frequenzen eines Klangspektrums verwendet. (Der 0.1-Kanal
in einer 5.1-Kanal-Surround-Sound-Mischung ist ein dedizierter Niedrigfrequenz-Kanal
für Effekte).

Möchten Sie die Intensität von Klängen wie einer Basstrommel oder einer Explosion
verstärken, müssen Sie die Aussteuerung um ca. 30 Hz erhöhen. Durch Herausfiltern
von 60 – 80 Hz können Sie einen großen Teil der dumpfen Geräusche vermeiden, die
durch Wind oder beim Umgang mit dem Mikrofon entstehen. Im Bereich zwischen
150 und 250 Hz können Sie dem Audiosignal „Wärme“ zuführen oder entziehen.

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