Bittiefe – Apple Final Cut Express 4 Benutzerhandbuch

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Teil XIII

Anhänge

Bittiefe

Die Anzahl der Bit pro Sample bestimmt, wie präzise das Sample gespeichert wird und
ebenso wie stark die Intensität innerhalb des Signals variieren kann. Ein Videosignal mit
einer Bittiefe von nur einem Bit kann entweder den Wert 0 oder 1 annehmen, wodurch
nur schwarze oder nur weiße Pixel entstehen. Zwei Bit pro Sample liefern die folgen-
den vier möglichen Werte: 00, 01, 10 oder 11 oder jede beliebige von vier Graustufen
(oder eine andere Farbe) pro Sample.

Die meisten DV-Formate verwenden mindestens 8 Bit pro Farbkanal oder 256 Inten-
sitätsstufen. RGB-Bilder werden von jeher über die Gesamtzahl der Bit pro Pixel
beschrieben (8 Bit pro Kanal x 3 Kanäle = 24 Bit). 32-Bit-RGB-Bilder beinhalten in
der Regel 24 Bit für die Farbe plus 8 weitere Bit für einen Alpha-Kanal.

Hinweis: Standbilder mit 16 Bit pro Farbkanal oder 48 Bit pro RGB-Pixel werden immer
gebräuchlicher. Die meisten Videoformate verwenden jedoch 8 oder 10 Bit pro Farbkanal.

Die Bittiefe eines Videosignals wird in der Regel pro Kanal beschrieben. DV und
DVCPRO HD verwenden beispielsweise 8 Bit pro Farbkomponente (d. h. 8 Bit für Y

´

,

8 Bit für C

B

und 8 Bit für C

R

). Andere Formate, wie etwa D-5, verwenden 10 Bit pro Kom-

ponente. Somit entstehen 1024 mögliche Abstufungen anstatt 256 und es können
deutlich feinere Intensitätsstufen aufgezeichnet werden.

8-Bit-Y´C

B

C

R

-Video verwendet nicht alle 256 Codes zur Darstellung der Bildinforma-

tionen. Schwarz wird als Code 16 und Weiß als Code 235 gespeichert. Die Codes 1 – 15
und 236 – 254 werden für die Übersteuerungsreserve beibehalten. Diese Reserve erlaubt
kurze Signalspitzen, die durch Filterung in Analog-zu-digital-Konvertierungen verursacht
werden. Im Fall von Weißwerten können sie die Beschneidung von hellen Bereichen ver-
hindern, die 235 (Weiß) überschreiten. Pegel über 235 werden manchmal als Superweiß-
pegel
bezeichnet. Weitere Informationen über Superweißpegel finden Sie in Kapitel 57

Einstellungen für das Rendern und die Videoverarbeitung

“ auf Seite 999.

Final Cut Express kann interne Pixel-Berechnungen mit einer Gleitkomma-Präzision von
32 Bit durchführen. Dies ermöglicht sehr präzise Berechnungen ohne Rundungsfehler.
Wenn Filter angewendet und Ebenen von Videomaterial zusammengesetzt werden,
können Farben somit sehr viel präziser reproduziert werden. Dies ist besonders wich-
tig, wenn Sie Ihren Film auf einer Leinwand oder einem Videomonitor in TV-Qualität
zeigen wollen.

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