Wahrnehmbare codierung und gammakorrektur, Videokompression, Zu finden sie im abschnitt – Apple Final Cut Express 4 Benutzerhandbuch

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Anhang A

Videoformate

1183

XIII

Wahrnehmbare Codierung und Gammakorrektur

Die begrenzte Anzahl von Helligkeitsschritten bei 8-Bit-Digitalvideos erfordert eine effi-
ziente Nutzung der 256 verfügbaren Codes. Weil die Wahrnehmung der Helligkeit beim
Ansehen nicht linear ist, nehmen Menschen absolute Intensitätsänderungen in dunklen
Bereichen stärker wahr. Die Lichtmenge, die erforderlich ist, um eine wahrnehmbare
Helligkeitsänderung zu erzeugen, nimmt somit exponenziell zu. Aus diesem Grund
wird eine Gammakorrektur auf Videos angewendet, sodass der Schritt zwischen jedem
Code eine wahrnehmbare Helligkeitsänderung darstellt. Ohne eine solche Gammakor-
rektur würden die dunkleren Bereiche abrupt von einer Helligkeitsstufe zur nächsten
wechseln („Banding“, Streifenbildung). Bei den Weißpegeln würden viele Codes durch
nicht wahrnehmbare Helligkeitswechsel verbraucht. Diese Gammakorrektur wird von
Videomonitoren aufgehoben, sodass die Betrachter die Originallichtstärke des Bilds
sehen. Weitere Informationen zur Gamma-Anpassung finden Sie in Kapitel 57 „

Einstel-

lungen für das Rendern und die Videoverarbeitung

“ auf Seite 999.

Videokompression

Ein digitales Videosignal benötigt sehr viel Speicherplatz und eine große Bandbreite für
die Übertragung. Mit mehreren unterschiedlichen Strategien kann diese Datenmenge
verringert werden. Dabei werden die Informationen komprimiert, ohne die Bildqualität
zu beeinträchtigen. Einige Verfahren sind verlustfrei, was bedeutet, dass keine Daten
verloren gehen. Die meisten Verfahren sind jedoch verlustbehaftet. Dies bedeutet, dass
nicht mehr abrufbare Informationen gelöscht werden.

Mit den folgenden Verfahren können Daten auf einfache Weise komprimiert werden:

 Pixel in regelmäßigen Zeitabständen verwerfen: Dieses Verfahren skaliert in erster Linie

das Bild oder lässt es eher verschwommen wirken.

 Mehrere Pixelwerte mitteln (Subsampling): Bei diesem Verfahren wird aus mehreren,

nebeneinander liegenden Pixelwerten ein Mittelwert gebildet. Somit entsteht ein
einziges, rechteckiges Pixel, das dem Wert von mehreren Pixeln in etwa entspricht.
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt „

Pixelformat

“ auf Seite 1176.

 Farbkanalinformationen in regelmäßigen Zeitabständen verwerfen: Dieses Verfahren

liefert Farbabtastverhältnisse, wie zum Beispiel 4:2:2 und 4:1:1. Im Idealfall kann der
Betrachter nicht erkennen, dass diese Farbinformationen gelöscht wurden. Ein Pro-
blem kann jedoch entstehen, wenn Sie versuchen, detaillierte Farbkorrekturen oder
ein Chroma-Keying durchzuführen, wobei viele Farbinformationen als Ausgangsbasis
benötigt werden.

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