2 bohrzyklen – HEIDENHAIN TNC 310 (286 140) Benutzerhandbuch
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8 Programmieren: Zyklen
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GEWINDEBOHREN ohne Ausgleichsfutter GS
(Zyklus 17)
Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller für
das Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter vorbereitet
sein.
Die TNC schneidet das Gewinde entweder in einem oder in
mehreren Arbeitsgängen ohne Längenausgleichsfutter.
Vorteile gegenüber dem Zyklus Gewindebohren mit Ausgleichs-
futter:
n
Höhere Bearbeitungsgeschwindigkeit
n
Gleiches Gewinde wiederholbar, da sich die Spindel beim Zyklus-
Aufruf auf die 0°-Position ausrichtet (abhängig von Maschinen-
parameter 7160)
n
Größerer Verfahrbereich der Spindelachse, da das Ausgleichsfutter
entfällt
Beachten Sie vor dem Programmieren
Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) in der
Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmie-
ren
Positionier-Satz auf den Startpunkt in der Spindelachse
(Sicherheits-Abstand über Werkstück-Oberfläche) pro-
grammieren
Das Vorzeichen des Parameters Bohrtiefe legt die
Arbeitsrichtung fest.
Die TNC berechnet den Vorschub in Abhängigkeit von der
Drehzahl. Wenn Sie während des Gewindebohrens den
Drehknopf für den Drehzahl-Override betätigen, paßt die
TNC den Vorschub automatisch an
Der Drehknopf für den Vorschub-Override ist nicht aktiv.
Am Zyklusende steht die Spindel. Vor der nächsten
Bearbeitung Spindel mit M3 (bzw. M4) wieder einschal-
ten.
ú
Sicherheits-Abstand (inkremental): Abstand
zwischen Werkzeugspitze (Startposition) und
Werkstück-Oberfläche
ú
Bohrtiefe (inkremental): Abstand zwischen
Werkstück-Oberfläche (Gewindebeginn) und
Gewindeende
ú
Gewindesteigung :
Steigung des Gewindes. Das Vorzeichen legt
Rechts- und Linksgewinde fest:
+ = Rechtsgewinde
= Linksgewinde
8.2
Bohrzyklen
X
Z
KKAP8.PM6
16.03.2007, 08:22
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