HEIDENHAIN TNC 335 Technical Manual - Handbuch (Seite 197)

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TNC 360 4 Hauptspindel 3/95
Nach dem Einschalten der Spindel mit M03 und erfolgter Rückmeldung (Merker M2482) soll mit
dem Einsetzen des Vorschubes die Soll-Drehzahl möglichst erreicht sein. Beim Einschalten folgt die
Spindel der Rampe aus MP3410.0, beim Ausschalten folgt sie der Rampe aus MP3410.2. Die von
der NC ausgegebenen M-Funktionen müssen zurückgemeldet werden.
Ist jedoch die Vorschub-Rampe flacher als die Spindel-Rampe, so folgt die Spindel der flacheren Vor-
schub-Rampe.
Das Ausschalten kann mit MP7120.2 verzögert werden.
Beispiel:
Aus Drehzahl s = 1000 [U/min] = 1,8 [V] und Gewinde-Rampe 0,05 [V/ms] folgt wenn Vorschub-
Rampe steiler als 0,05 [V/ms]:
1,8 [V]: 0,05 [V/ms] = 36 ms
36 ms vor Erreichen der Bohrtiefe wird die Spindel gebremst. Das Bremsen der Spindel kann durch
die Nachlaufzeit verzögert werden.
Das Wiedereinschalten der Spindel mit M04 kann mit MP7120.0 verzögert werden. Die Rampe folgt
wieder MP3410.2.
Das Wiedereinsetzen des Vorschubes kann mit der im Zyklus programmierten Verweilzeit verzögert
werden. Die Verzögerungszeiten ermöglichen ein optimales Anpassen des Ausgleichsfutters.
Das Abschalten der Spindel erfolgt wieder von der NC mit M05. Die Abschalt-Rampe folgt
MP3410.0. Danach wird die Spindel mit M03 wieder eingeschaltet.
Der Vorschub-Override darf beim Gewindebohren nur in bestimmten Grenzen wirksam sein, da
andernfalls das Ausgleichsfutter beschädigt werden kann. Für die Begrenzung wurde MP7110
eingeführt.
MP3410.2 Rampensteilheit für Gewindebohren
Eingabe: 0 bis 1,999 [V/ms]
MP7120.0 Verweilzeit für Drehrichtungs-Umkehr der Spindel
Eingabe: 0 bis 65,535 [s]
MP7120.2 Spindelnachlaufzeit nach Erreichen der Bohrtiefe
Eingabe: 0 bis 65,535 [s]
MP7110.0 Minimum für Vorschub-Override beim Gewindebohren
Eingabe: 0 bis 150 [%]
MP7110.1 Maximum für Vorschub-Override beim Gewindebohren
Eingabe: 0 bis 150 [%]
Set Reset
M2048 Gewindebohr-Zyklus aufgerufen NC NC