Programmlauf-halt bei m-funktionen, Programmlauf-halt bei m06, M-funktion m89 – HEIDENHAIN TNC 335 Technical Manual Benutzerhandbuch

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TNC 360

7 M-Funktionen

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7.1 Programmlauf-Halt bei M-Funktionen

Normalerweise wird bei Ausgabe einer M-Funktion der Programmlauf in den Betriebsarten
"Programmlauf-Satzfolge" und "Programmlauf-Einzelsatz" solange unterbrochen, bis von der PLC eine
Rückmeldung erfolgt, daß die M-Funktion ausgeführt wurde.
Dies kann bei bestimmten Anwendungen von Nachteil sein (z.B. Laser-Schneidmaschinen). Bei
solchen Anwendungen will man nicht auf die Quittierung der M-Funktion warten, sondern das
Programm kontinuierlich abarbeiten. Diese Funktion kann über Maschinen-Parameter MP7440,
Bit 2 angewählt werden. Wird diese Funktion angewählt, dann darf während der Ausgabe der M-
Funktion keine PLC-Positionierung, Nullpunkt-Korrektur, Spindel-Orientierung oder Endschalter-
Bereichs-Umschaltung erfolgen.

Diese Funktion darf bei Fräsmaschinen und Bohrwerken nicht verwendet werden.

7.2 Programmlauf-Halt bei M06

Nach DIN 66 025, Teil 2 hat die M-Funktion M06 die Bedeutung für Werkzeugwechsel. Mit
Maschinen-Parameter MP7440, Bit 0 kann ausgewählt werden, ob bei der Übergabe von M06 an die
PLC ein Programmlauf-Halt erfolgen soll. Ist die Steuerung so eingestellt, daß ein Programmlauf-Halt
bei M06 erfolgt, so muß das Programm nach erfolgtem Werkzeugwechsel erneut gestartet werden.
Dies kann auch direkt über die PLC erfolgen.

7.3 M-Funktion M89

Die M-Funktion M89 kann für den modalen Zyklus-Aufruf verwendet werden.
Es gibt folgende Möglichkeiten, einen Zyklus aufzurufen:

Mit NC-Satz "CYCL CALL".

Mit der Zusatzfunktion M99. M99 ist nur satzweise wirksam und muß für jede
Ausführung erneut programmiert werden.

Mit der Zusatzfunktion M89 (abhängig vom Maschinen-Parameter).
M89 als Zyklus-Aufruf ist modal wirksam, d.h. bei jedem nachfolgenden Positioniersatz
erfolgt ein Aufruf des zuletzt programmierten Bearbeitungs-Zyklus. M89 wird durch M99 oder
durch einen CYCL CALL-Satz aufgehoben.

Wird M89 nicht als modaler Zyklus-Aufruf über Maschinen-Parameter definiert,
so wird M89 als normale M-Funktion am Satzanfang an die PLC übergeben.

MP7440

Ausgabe von M-Funktionen
Eingabe: 0 bis 7

Bit 0

Programmlauf-Halt bei M06

+ 0 = Programmlauf-Halt bei M06
+ 1 = kein Programmlauf-Halt bei M06

Bit 1

modaler Zyklus-Aufruf M89

+ 0 = normale Code-Übergabe von

M89 am Satzanfang

+ 2 = modaler Zyklus-Aufruf M89 am Satzende

Bit 2

Programmlauf-Halt bei

+ 0 = Programmlauf-Halt bis zur

M-Funktionen

Rückmeldung der M-Funktion

+ 4 = kein Programmlauf-Halt

(auf Rückmeldung wird nicht gewartet)

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