YSI 600R Benutzerhandbuch
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Sonden
Abschnitt 2
WTW
Bedienungsanleitung Umweltmonitoringsysteme
2-119
2-(*)Auf Filter warten Wenn diese Funktion aktiviert ist, stehen die Messungen nur zur Ausgabe zur
Verfügung nachdem das Gerät über einen Zeitraum gleich der Zeitkonstante plus weitere 4 Sekunden
aufgewärmt ist. Diese Funktion ist z.B. sinnvoll wenn Sie im SDI12 Modus arbeiten und den Durchschnitt
der Daten über einen bestimmten Zeitraum errechnen möchten. In einem solchen Fall möchten Sie nicht,
dass der Filter ein/ausgeschaltet wird, so dass der Wert des Schwellwerts auf einen großen Wert wie z.B. 1
eingestellt wird. Diese Funktion sollte bei normalem Gebrauch der Sonde nicht aktiviert werden.
3-Zeitkonstante. Dieser Wert ist die Zeitkonstante in Sekunden für den Software Datenfilter. Wenn die
Zeitkonstante erhöht wird führt dies zu höhere Filterung der Daten aber die sichtbare Reaktion auf die
Sensoren wird verlangsamt.
4-Schwellwert. Dieser Wert legt fest wenn der Software Datenfilter ein/ausgeschaltet wird. Wenn der
Unterschied zwischen zwei aufeinander folgenden ungefilterten Messungen größer als der Schwellwert ist
wird die Messung ungefiltert angezeigt. Wenn der Unterschied zwischen zwei aufeinander folgenden
Messungen unter dem Schwellwert liegt werden die Messungen noch einmal gefiltert. Zu dem Zweck der
Filterung liegen aufeinander folgende Messungen niemals mehr als 0,5 Sekunden auseinander. Bei
Messungen die schneller als 0,5 Sekunden aufeinander folgen, haben diese eine schnellere Rate und Sie
möchten möglicherweise den Schwellwert entsprechend anpassen. Weitere Informationen zur schnellen
Messung finden Sie in Abschnitt 2.9.1.
Die Schwellwertfunktion ist dazu gedacht die Reaktion auf große Änderungen bei der Messung zu
beschleunigen. Wenn z.B. bei dem Wechsel von der pH 7 Pufferlösung auf eine pH 4 Pufferlösung bei der
Kalibrierung ist es möglich, dass der Filter für eine Zeit ausgeschaltet ist und ungefilterte Messungen
angezeigt werden bis der Sensor im neuen Puffer fast ausgeglichen ist. Zu diesem Zeitpunkt schaltet sich
der Filter wieder ein und zeigt gefilterte Messungen an. Wenn man den Filter nicht über diesen Zeitraum
ausschaltet würde es sehr viel länger dauern um einen Ausgleich zu schaffen, nachdem große Änderung bei
der Messung vorgenommen wurden.
Während der ersten Zeitkonstante nachdem der Filter erstmals eingeschaltet wird, spiegelt die Ausgabe
einen einfachen Durchschnitt aller Messungen wider von dem Zeitpunkt an dem der Filter eingeschaltet
wurde, bis zum aktuellen Zeitpunkt. Sobald der Filter über den Zeitraum der Zeitkonstante eingeschaltet
wurde, wird er ein einfacher Filter mit einer Zeitkonstante gleich dem was unter 3-Zeitkonstante eingestellt
wurde. Jedes Mal wenn der Filter ausgeschaltet und wieder eingeschaltet wird, wird dieser Vorgang
wiederholt.
Das Einschalten und Ausschalten des Filters erfolgt für jeden Sensor unabhängig. Ein Parameter kann mit
einem anderen gefiltert werden, dies geschieht nicht weil die Messungen von einem Sensor sich mehr
ändern als von einem anderen.
Beispiel: Bewegen Sie eine Sonde von einer Luft- zu einer Fluss-Wassermessung. Nehmen Sie an, dass die
Temperatur der Sonde gleich der Wassertemperatur ist und dass die Wassertemperatur im Gleichgewicht
mit der Luft ist. Die Temperatur- und Sauerstoffmessungen die im Wasser vorgenommen werden, sind
vergleichbar mit denjenigen die in der Luft vorgenommen werden. Die Leitfähigkeitsmessung in der Luft
ist nahezu Null und wahrscheinlicherweise ist diese sehr unterschiedlich zu der Messung im Wasser. Der
Filter für die Leitfähigkeitsmessungen wird möglicherweise ausgeschaltet, wenn die Sonde erstmals in
Flusswasser gelegt wird, bleibt aber eingeschaltet für Temperatur und gelöste Sauerstoffmessungen.
Die Filter für Trübung, Chlorophyll und Rhodamin WT sind etwas anders. Bei diesen Sensoren wird der
Filter vorübergehend während des mechanischen Wischens gelöst, so dass wenn das Wischen beendet ist
die Messung am aktuellsten ist. Der Filter wird wieder eingeschaltet, wenn dies möglich ist. Die optischen
Sensormessungen werden zur Ausgabe während des Wischens eingefroren, so dass keine „schlechten“
Werte ausgegeben werden.
Ein Wert von 0,001 für den Schwellwert entspricht ungefähr den folgenden Änderungen bei den
Sensormessungen: