YSI 600R Benutzerhandbuch
Seite 294

Funktionsprinzipien
Abschnitt 5
WTW
Bedienungsanleitung für Umweltüberwachungssysteme
5-36
3. Übertragen Sie genau 1,0 ml der im obigen Schritt vorbereiteten Lösung in einen 1000 ml Messkolben
und füllen Sie dann den Kolben bis zur oberen Markierung mit aufbereitetem Wasser. Rühren Sie gut
um, damit Sie eine Lösung bekommen, die 100 ug/l (0,10mg/l) in Wasser (eine 1000:1-Verdünnung der
konzentrierten Lösung) enthält.
4. Lagern Sie die konzentrierte Standardlösung, die Sie in einer dunklen Glasflasche aufbewahren, im
Kühlschrank, um die Zersetzung zu verlangsamen. Der im vorherigen Schritt vorbereitete Verdünnungs-
Standard muss innerhalb von 5 Tagen nach seiner Herstellung verwendet werden.
Wenn in der Zukunft weitere Rhodamine-Standards erforderlich sind, führen Sie eine weitere Verdünnung der
konzentrierten Färbemittel-Lösung durch, sobald Sie sie auf Umgebungstemperatur erwärmt haben. Unser
Erfahrung zeigt, dass die konzentrierte Lösung, die bei kalten Temperaturen aufbewahrt wurde, viel stabiler
ist, als die bei Raumtemperatur aufbewahrte Verdünnungs-Lösung.
Es ist bekannt, dass die Intensität der Fluoreszenz vieler Färbemittel eine inverse Beziehung zur
Temperatur aufweist. Die Wirkung muss auch berücksichtigt werden, wenn der PC-Sensor mit Rhodamine
WT "kalibriert" wird. Geben Sie den Kalibrier-Wert aus der untenstehenden Tabelle ein, entsprechend der
Temperatur des Standards.
WARNUNG: Der “PC Tempco” Faktor im Advanced|Sensor-Menü, MUSS AUF NULL GESTELLT
WERDEN, wenn Sie mit Rhodamine WT kalibrieren.
Tabelle. Ungefähres PC-enthaltendes-Äquivalent von 100 ug/l Rhodamine WT als Funktion der
Temperatur.
T, C Zellen/ml zum
Eingeben
T,
C
Zellen/ml zum
Eingeben
30
44940
18
76580
28
49700
16
83580
26
54600
14
91420
24
58940
12
98140
22
64120
10
107940
20
70000
8
113540
DENKEN SIE DARAN: Die Verwendung des Rhodamine WT zur “Kalibrierung" des Phycocyanin-
Messkopfes ist nur ein Annäherungswert. Um maximale Genauigkeit des 6131 Sensors sicherzustellen,
muss der Benutzer die Fluoreszenz-Messwerte der Feldarbeit auf die Daten der effektiven BGA-
Proben, wie oben beschrieben, beziehen. WTW macht keine Genauigkeitsvorgaben für den Sensor,
aufgrund der Begrenzungen, die oben und unten beschrieben sind.
TRÜBUNGSEFFEKT BEI BGA-PC-MESSWERTEN
Wie oben beschrieben, verhindern die Filter vor der Photodiode des 6131-Phycocyanin-Messkopfes, dass
ein Großteil des orangenen Lichts, das verwendet wird, um die Rhodamine-Moleküle anzuregen, den
Detektor erreicht, nachdem es von den nicht-fluoreszierenden Partikeln (Trübung) im Gewässer
zurückgeworfen wurde. Das Filtersystem ist jedoch nicht perfekt und es kann durch die Schwebstoffe zu
einer geringen Interferenz bei den PC-enthaltenden BGA-Messwerten kommen. Laborexperimente zeigen,
dass ein 6131-Sensor eine Trübungs-Interferenz hat, die durch einen Faktor von ungefähr 21 Zellen/ml der
PC-enthaltenden BGA pro NTU der Trübung gekennzeichnet ist. Zum Beispiel ist bei einer Trübung von
100 NTU ein Messwert der PC-enthaltenden BGA- von 2100 Zellen/ml zu beobachten, weit über dem
Messwert, der eigentlich bedingt durch das Vorhandensein von BGA angezeigt werden müsste. Benutzer
möchten vielleicht den unabhängig bestimmten Trübungs-Wert und den obigen Kompensations-Faktor
verwenden, um die gemessenen PC-enthaltenden BGA-Werte, unter Verwendung, beispielsweise, einer
Kalkulationstabelle, zu korrigieren.