YSI 600R Benutzerhandbuch
Seite 265

Funktionsprinzipien
Abschnitt 5
WTW
Bedienungsanleitung für Umweltüberwachungssysteme
5-7
Für zusätzliche Informationen zum Messniveau, siehe Anhang G, Verwendung des belüfteten Niveau-
Sensors.
KALIBRIERUNG UND TEMPERATURAUSWIRKUNGEN
Vor seinem Einsatz muss der Tiefen-Sensor auf Null gestellt werden, um den Luftdruck berücksichtigen zu
können. Niveau-Sensoren müssen eventuell auch vor dem ersten Einsatz geringfügig justiert werden.
Dieses Verfahren wird ausgeführt, indem die Anweisungen im Kalibriermenü befolgt werden, während sich
die Sonde nur an der Luft befindet (nicht eintauchen). Die Sensoren können mit der Kalibrierroutine auch
auf eine beliebige bekannte Tiefe eingestellt werden, nachdem sie eingetaucht worden sind. Die
Temperaturabhängigkeit des Sensors wird von der Sondensoftware automatisch berücksichtigt, und zwar
basierend auf der Eingabe bei der Kalibrierung ab Werk.
VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR MESSUNG UND KALIBRIERUNG
(1) Es muss sichergestellt werden, dass die Sonde während des Kalibrierverfahrens nicht ins Wasser
eingetaucht wird, es sei denn, Sie kennen den genauen Abstand zwischen Sensor und Wasseroberfläche.
Die Kalibrierung (Nullstellung) in der Luft ist in der Regel die empfohlene Methode.
(2) Denken Sie daran, dass die Tiefen-Sensoren für die Sonde nicht belüftet sind. Auf die Praxis bezogen
bedeutet dies, dass Änderungen des Luftdrucks, nachdem der Sensor kalibriert wurde, als
Tiefenänderungen erscheinen. Diese Auswirkung ist wichtig, besonders für die 0-30 ft-Option der Tiefen-
Sonde. Eine Änderung des Luftdrucks um 1 mm Hg ändert die scheinbare Tiefe um ca. 0,045 ft (0,014 m).
Wie oben erwähnt wird dieser Fehler bei Niveau-Sensoren eliminiert, da sie nach außen belüftet sind.
5.7 TEMPERATUR
Die Sonde verwendet einen Thermistor aus gesintertem Metalloxid, der bei Temperaturschwankungen den
Widerstand in bekannter Weise ändert. Der Algorithmus für die Umwandlung des Widerstands in
Temperatur ist in die Sonden-Software integriert, und es werden automatisch genaue Temperaturwerte in
Grad Celsius, Kelvin oder Fahrenheit ausgegeben. Eine Kalibrierung oder Wartung des Temperatur-Sensors
ist nicht erforderlich.
5.8 GELÖSTER SAUERSTOFF – 6562 RAPID-PULSE- POLAROGRAPHIE
Die Sonde verwendet das patentierte Rapid Pulse System von WTW für die Messung des gelösten
Sauerstoffs (DO). Die Verwendung dieser Technologie bietet erhebliche Vorteile bei der Überwachung des
gelösten Sauerstoffs, ohne dass die Genauigkeit bei den Probenentnahme-Anwendungen erheblich
beeinträchtigt wird. Standardmäßige elektrochemische DO-Melder sind sehr stark strömungsabhängig und
erfordern daher das externe Umrühren des zu prüfenden Mediums. Dieser Rührvorgang muss entweder von
einem zusätzlichen Rührwerk (das in einem tragbaren System einen Großteil des Batteriestroms
verbrauchen kann) oder durch manuelles Hin- und Her bewegen der Sonde bei gezielten Stichproben (was
sich als unpraktisch erweisen kann) durchgeführt werden. Diese Nachteile werden mit Hilfe des für Sonden
anwendbare Rapid Pulse Systems für gelösten Sauerstoff ausgeglichen, da zum Erzielen genauer
Messwerte kein Rühren erforderlich ist. Außerdem werden durch die Art der Technologie einige
Auswirkungen der Verschmutzung des Sensors reduziert.
Das Rapid Pulse System verwendet einen amperometrischen Sensor, der anderen membranbedeckten
Beharrungszustand-Sonden für gelösten Sauerstoff ähnelt. Das System misst ebenfalls den mit der
Reduzierung des Sauerstoffs assoziierten elektrischen Strom, der durch eine Teflon-Membran diffundiert,
dieser Strom ist ebenfalls proportional zum Partialdruck (nicht zur Konzentration) des Sauerstoffs in der zu
prüfenden Lösung. Die Membran isoliert die für die Reduzierung erforderlichen Elektroden von den
externen Medien, schließt die dünne Schicht der Elektrolyten ein, die für den Stromfluss erforderlich ist,