YSI 600R Benutzerhandbuch
Seite 343

Trübungs-Messungen
Anhang E
WTW
Bedienungsanleitung für Umweltüberwachungssysteme
E
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Reaktion zu erkennen ist, muss der Messkopf an den WTW-Produktservice zur Reparatur oder zum
Austausch zurückgeschickt werden. VORSICHT: VERSUCHEN SIE NICHT DEN MESSKOPF SELBST
AUSEINANDERZUBAUEN. Wenn der Messkopf korrekt funktioniert, ersetzen Sie die Messkopf-
Abdeckung und legen die Sonde wieder zurück ins 0-NTU-Wasser. Aktivieren Sie den Wischer manuell
und geben Sie die Kalibrier-Routine Ihrer Wahl (1-, 2- oder 3-Punkt) aus dem Kalibrier-Menü ein.
Beobachten Sie die Messwerte für den 0-NTU-Standard. Wenn Sie Werte über ca. 5 NTU beobachten, ist
es möglich, dass Ihr 0-NTU-Standard von Fremdkörpern verunreinigt wurde, die noch von vorhergehenden
Feldarbeiten an der Sonde und an den Messköpfen zurückgeblieben sind. Schütten Sie das Wasser aus,
spülen Sie die Sonde und legen Sie sie in einen neuen 0-NTU-Standard. Prüfen Sie den Messwert nach
dem Schütteln, um zu sehen, ob er sich verringert hat. Wenn ja, fahren Sie mit dem zweiten Kalibrierpunkt
fort. Wenn nicht, setzen Sie sich mit dem WTW Kundendienst in Verbindung, um Hilfe zu erhalten.
Wenn ein Kalibrierfehler beim zweiten Punkt vorkommt, verwenden Sie eine neue Standard-Basis und
versuchen es erneut. Wenn immer noch ein Fehler auftritt, setzen Sie sich mit dem WTW Kundendienst in
Verbindung, um Hilfe zu erhalten.
Sie können in sehr klarem Wasser leicht negative Messwerte erhalten. Dieser Effekt hat
normalerweise eine der beiden folgenden Ursachen:
1. Der “Null”-Trübungs-Standard, den Sie verwendet haben, ist nicht wirklich 0-NTU, aufgrund
versehentlicher Verunreinigung. Diese Verunreinigung kommt normalerweise vor, wenn der Schmutz
an einer Sonde, die gerade vom Feldeinsatz kommt, das trübungsfreie Wasser, das beim Nullpunkt
verwendet wird, verunreinigt. Um dieses Problem zu lösen, stellen Sie sicher, dass die Sonde gereinigt
wird, auch möglicherweise vor der Rekalibrierung des Trübungs-Sensors, und dass der Null-Messwert
so niedrig wie möglich ist, indem Sie das trübungsfreie Wasser solange austauschen bis kein weiteres
Absinken des Messwertes mehr festzustellen ist.
2. Der Messkopf erfährt “Interferenzen” durch den Kalibrier-Gefäßboden während der Nullpunkt-
Kalibrierung. Diese “Interferenz” kann (a) an einer unsachgemäßen Verwendung eines Kalibrier-
Gefäßes mit einem grauen (statt eines schwarzen) Boden; (b) an der Verwendung eines Kalibrier-
Gefäßes mit einem schwarzen Boden, der verunreinigt wurde, oder (c) daran liegen, dass sich der
Messkopf zu nah am Kalibrier-Gefäßboden befand. Um dies auszuräumen, stellen Sie sicher (a), dass
Sie den schwarzen Boden in Ihrem Kalibrier-Gefäß verwenden, der mit Ihrem 6136-Sensor geliefert
wurde. Und um dies auszuräumen, stellen Sie sicher, dass (b) der schwarze Boden des Kalibrier-
Gefäßes sauber ist, bevor Sie die Kalibrierung durchführen. Um dies auszuräumen, stellen Sie sicher,
dass Sie (c) nur EIN GEWINDE einschrauben, wenn Sie das Kalibriergefäß mit der Sonde verbinden,
um die Sondenfläche des Sensors soweit wie möglich vom Gefäßboden fernhalten und dadurch
Interferenzen vermeiden. Um das “Interferenz”-Problem vollständig zu beseitigen, verwenden Sie
ein Kalibrier-Gefäß mit größerer Länge (#116275 für Sonden des 6600-Typs und #069310 für Sonden
des 6820/6920-Typs). Beachten Sie jedoch, je länger die Kalibrier-Gefäße sind, desto mehr Kalibrier-
Standard wird benötigt.
Es könnte sein, dass Sie während der Probenentnahme Messwerte beobachten, die bei visueller
Überprüfung des Wassers sehr unwahrscheinlich erscheinen. Grund für dieses Problem sind
normalerweise Blasen auf der Sensor-Optik. Aktivieren Sie den Wischer, um die Blasen zu entfernen.
Wenn die Messwerte dann immer noch unrealistisch sind, nehmen Sie die Sonde vollständig aus dem
Wasser und tauschen das Wasser aus. Wenn immer noch Probleme auftreten, entfernen Sie die Sonden-
Abdeckung und prüfen die allgemeine Messkopf-Funktion, indem Sie Ihren Finger oder Daumen auf die
Optik legen, wie es oben beschrieben ist. Wenn der Messkopf nicht reagiert, kontaktieren Sie den WTW
Kundendienst.
Sie könnten während der Probenentnahme Messwerte feststellen, von denen Sie denken, dass sie zu
schwankend sind. Wenn dies geschieht, könnte es sein, dass das Wasser, hinsichtlich der Größe der
Schwebstoffe, nicht-homogen ist. Die Schwankungen, die Sie beobachten, sind wahrscheinlich echt.
Wenn Sie diese jedoch glätten wollen, können Sie die Zeitkonstanten- und Grenzwert-Einstellungen im
Datenfilter-Menü schrittweise erhöhen, um das Geräusch-Level zu erreichen, das Sie haben möchten.