YSI 600R Benutzerhandbuch
Seite 261

Funktionsprinzipien
Abschnitt 5
WTW
Bedienungsanleitung für Umweltüberwachungssysteme
5-3
VORSICHT: Der Standardwert (0,65) für die Umrechnung der spezifischen Konduktanz in mS/cm zu TDS
in g/L, der im Advanced|Sensor-Menü der Software abgespeichert ist, ist nur für eine grobe Schätzung der
TDS geeignet. Wie oben angeben, muss der Benutzer, um einen gewissen Grad an Genauigkeit für die
TDS zu erreichen, den Umrechnungsfaktor empirisch bestimmen. Auch dann, wenn sich die Eigenschaft
der ionischen Stoffe am entsprechenden Ort während einer unbeaufsichtigten Untersuchung oder zwischen
Probeuntersuchungen ändert, werden die TDS-Werte verfälscht sein. Es ist wichtig, zu erkennen, dass
allgemein ausgedrückt, die TDS über die spezifische Leitfähigkeit nicht genau berechnet werden kann,
wenn die Zusammensetzung der chemischen Stoffe im Wasser nicht konstant bleibt.
HINWEIS: EcoWatch für Windows enthält einen Umrechnungsfaktor von 0,65 für die Umrechnung der
spezifischen Leitfähigkeit in mS/cm zu TDS in g/L Anders als bei der Sonden-Software, kann jedoch diese
Konstante in EcoWatch nicht verändert werden. Demnach muss der Benutzer, um die TDS aus Daten, die
in einer EcoWatch-Datei abgespeichert sind, zu berechnen, die spezifischen Leitfähigkeits-Werte in eine
Kalkulationstabelle exportieren und die Berechnungen dort unter Anwendung der Formel berechnen:
TDS in g/L = (Sp. Kond. in mS/cm) x (benutzer-abgleitete Konstante)
5.4 REDOX-POTENTIAL (REDOX)
Die Sonde bestimmt das Redox-Potential(REDOX)) der Medien, indem die Potentialdifferenz zwischen
einer Elektrode, die chemisch inert ist, und einer Referenz-Elektrode gemessen wird. Zum Messen von
REDOX mit der Sonde muß ein Kombinations pH/Redox-Messkopf in der Sonde installiert sein, und
REDOX muß über den ISE2-Kanal der Sonde aufgerufen werden. Der REDOX-Sensor besteht aus einem
Platinknopf an der Spitze des Messkopfes. Das Potential, das an der Metalloberfläche entsteht, wird gegen
die Ag/AgCl-Referenzelektrode der Kombinationselektrode gemessen, die mit Gelelektrolyt gefüllt ist.
REDOX-Werte werden in Millivolt gemessen und erhalten keinen Temperaturausgleich.
KALIBRIERUNG UND TEMPERATURAUSWIRKUNGEN
Die Kalibrierung für den REDOX-Sensor der Sonde ist normalerweise nicht erforderlich, wenn diese neu
ist. Ältere Meßköpfe jedoch, die schon vielfach eingesetzt wurden, weisen unter Umständen
Abweichungen auf. Diese Abweichung tritt in der Regel aufgrund einer Änderung der Konzentration des
KCl im Referenzelektrodengel auf. Zur Feststellung, ob der Sensor richtig funktioniert, geben Sie den
REDOX-Meßkopf in eine RH28-Lösung und bestimmen den Millivolt-Meßwert. Wenn der Meßkopf
innerhalb der Spezifikationen funktioniert, sollte der REDOX-Meßwert innerhalb des Bereichs von 221-
241 bei normaler Umgebungstemperatur liegen. Wenn der Messwert außerhalb dieses Bereiches liegt, kann
die Sonde auf den korrekten Wert (230 mV bei 25°C) kalibriert werden, unter Verwendung des in
Abschnitt 2.6.1, Kalibrierung erläuterten Kalibrierverfahrens.
REDOX-Meßwerte für dieselbe Lösung können je nach Temperatur bis zu 100 mv schwanken. Es gibt für
diesen Parameter jedoch keine standardmäßigen Ausgleichsalgorithmen. Dies muß bei der Protokollierung
von REDOX-Werten und Überprüfung der Sensorkalibrierung berücksichtigt werden. Für die Zobell-
Lösung beziehen Sie sich auf folgendes Diagramm:
TEMPERATUR, CELSIUS
ZOBELL-LÖSUNGSWERT, MV
-5
270,0
0
263,5
5
257,0
10
250,5
15
244,0
20
237,5
25
231,0