YSI 600R Benutzerhandbuch
Seite 288

Funktionsprinzipien
Abschnitt 5
WTW
Bedienungsanleitung für Umweltüberwachungssysteme
5-30
Benutzer den Datenfilter aktivieren und seine Leistung anpassen. Für typische Probenentnahme- und
Überwachungsanwendungen empfiehlt WTW folgende Einstellungen des Datenfilters für Chlorophyll:
Aktiviert -- Ein; Auf Filter warten -- Aus; Chlorophyll-Zeitkonstante = 12; Chlorophyll-Grenzwert = 1.
Der Vorteil des Filters ist eine stabilere Anzeige der Chlorophyll-Messwerte.
5.15 RHODAMINE WT
EINFÜHRUNG UND FUNKTIONSPRINZIPIEN
Rhodamine WT ist ein rotes Färbemittel, das gewöhnlich bei Flussdurchfluss-Studien verwendet wird. Die
Stoffmenge an verschiedenen Punkten (horizontal und vertikal) im Wasser, das untersucht wird, wird
bestimmt, indem man die Tatsache ausnutzt, dass Rhodamine WT fluoresziert, wenn es mit der richtigen
Wellenlänge des Lichts angestrahlt wird, und dadurch der 6130 Rhodamine WT-Sensor nach denselben
Prinzipien arbeitet, wie es oben für den 6025 Chlorophyll-Sensor beschrieben wurde.
Wie das Chlorophyll fluoresziert auch Rhodamine WT, das heißt, wenn es mit Licht einer bestimmten
Wellenlänge angestrahlt wird, strahlt es ein Licht höherer Wellenlänge (oder niedrigerer Energie) zurück.
Die Fähigkeit des Rhodamine WT zu fluoreszieren ist die Basis aller handelsüblichen Fluorometer, die in
der Lage sind, den Analyten in situ zu messen. Fluorometer dieser Art werden schon eine Zeitlang
verwendet. Diese Instrumente bringen das Rhodamine WT dazu zu fluoreszieren, indem sie einen
Lichtstrahl der entsprechenden Wellenlänge in die Probe leiten und dann die höhere Wellenlänge, die als
Folge des Fluoreszenzprozesses ausgestrahlt wird, messen. Die meisten Rhodamine-Systeme verwenden
eine Leuchtdiode (LED) als Lichtquelle zur Bestrahlung, die eine Peak-Wellenlänge von ungefähr 540 nm
haben. LEDs mit diesen Spezifikationen produzieren Strahlung im sichtbaren Spektralbereich, wobei das
Licht für das Auge grün erscheint. Bei Bestrahlung mit diesem grünen Licht, gibt das Rhodamine WT im
Wasser sichtbares Licht ab, mit einer höheren Wellenlänge als das des Erregerstrahls, d.h. das Rhodamine
fluoresziert. Um diese Fluoreszenz zu quantifizieren ist der Systemdetektor gewöhnlich eine Photodiode
mit hoher Empfindlichkeit, die durch einen optischen Filter, der das festgestellte Licht verengt, gefiltert
wird. Der Filter verringert (a) das zu erkennende Erregerlicht, wenn es von den Partikeln im Wasser
zurückgeworfen wird und (b) die Interferenzen durch andere fluoreszierende Stoffe, wie das Chlorophyll
im Phytoplankton. Ohne den Filter würde trübes (wolkiges) Wasser oder Wasser mit einem hohen Anteil an
Phytoplankton so aussehen, als ob es Rhodamine WT enthielte, obwohl keines vorhanden ist. Das folgende
Diagramm kann verwendet werden, um die Gesetzmäßigkeiten des Rhodamine WT-Systems besser zu
verstehen.
Glasfaser
Photodetektor
Lichtquelle
grüne LED
Optischer Filter