2 kalibrieren – YSI 600R Benutzerhandbuch
Seite 89

Sonden
Abschnitt 2
WTW
Bedienungsanleitung Umweltmonitoringsysteme
2-79
2.9.2 KALIBRIEREN
Alle Sondensensoren (außer der Temperatur) müssen regelmäßig kalibriert werden, um die
Leistungsfähigkeit sicherzustellen. Dennoch sind die Kalibrierprotokolle für Rapid-Pulse-polarografisch
gelösten Sauerstoff erheblich unterschiedlich je nach dem, ob die Sonde für Punkt-Musternahme oder
Langzeit-Überwachungsstudien eingerichtet wird. Dieser Unterschied ist vom Anwender wählbar und
primär erforderlich, weil die optimale Leistung des Rapid-Pulse gelösten Sauerstoff-Sensors nicht erreicht
werden kann, wenn die Steuerung dieses Sensors von Kurzzeit- zu Langzeitanwendungen variiert.
Bei der Echtzeitmessung ist es am besten, den Sensor ständig während des Laufmodus mit Impulsen zu
versorgen, um die genauesten Ergebnisse zu erhalten und die Reaktionszeit zu optimieren. Dennoch ist die
dauerhafte Impulsabgabe nicht ideal bei Langzeit-Aufzeichnungen, bei welchen die Sondendaten im
Sondenspeicher oder einer Datensammelplattform mit weniger häufigen Intervallen (z. B. 15 Minuten)
aufgezeichnet werden. Ständige Impuls-Aussendung verkürzt nicht nur die Zeit zwischen der
erforderlichen Instandsetzung der Sonde, sondern verbraucht auch mehr Strom. Bei ordnungsgemäßer
Einstellung der "Automatischen Sleep"-Funktion (die im Einzelnen in Abschnitt 2.9.8 Menü Weitere
Optionen beschrieben wird), kann der Anwender die Sondensoftware konfigurieren, dass diese entweder
ständig läuft oder zwischen den Messungen "schläft", um den Verschleiß der Rapid-Pulse-DO-Sonde zu
verringern und Strom zu sparen. Die Wirkung dieser Auswahl auf die Benutzer-Oberfläche in Bezug auf
gelöste Sauerstoff-Kalibrierung ist erheblich, wie unten beschrieben:
Wenn “Automatische Sleep-Funktion” deaktiviert ist, läuft die Sonde ständig, gleichgültig welches
Mess-Intervall ausgewählt wurde. Unter diesen Bedingungen behält der Anwender die manuelle
Steuerung über die gelöste Sauerstoff-Kalibrier-Routine und sieht dabei das Stabilisieren der
Messwerte in Echtzeit und bestätigt die Kalibrierung über Tastatur-Eingaben.
Wenn die “Automatische Sleep-Funktion” aktiviert ist, "wärmt" die Sonde die Sensoren über einen
für den DO-Sensor ausgewählten Zeitraum auf. Unter diesen Bedingungen verliert der Anwender die
manuelle Steuerung der Rapid-Pulse-DO-Kalibrier-Routine. Der Rapid-Pulse-DO wird automatisch
nach der ausgewählten Aufwärmzeit für den DO-Sensor kalibriert. In diesem Kalibriermodus können
Sie die Stabilisierung der Messwerte in Echtzeit nicht beobachten, sondern stattdessen ein
Rückwärtszählen der Aufwärmzeit, gefolgt von einer Mitteilung, die angibt, dass die Rapid-Pulse-DO-
Kalibrierung fertig gestellt ist.
Nur die Kalibrierung des Rapid-Pulse gelösten Sauerstoffs ist betroffen davon, ob die "Automatische
Sleep-Funktion" ein- oder ausgeschaltet ist, der Anwender behält die manuelle Steuerung der Kalibrierung
aller anderen Parameter, gleichgültig der "automatischen Sleep-Einstellungen". Sobald eine bestimmte
Aufwärmzeit (in Sekunden) für die Rapid-Pulse-DO-Kalibrierung verwendet wurde, sollte die Zeit
während einer Studie nicht geändert werden. Eine neue Kalibrierung sollte durchgeführt werden, wenn der
Wert der Aufwärmzeit geändert wird.
Beachten Sie, dass der ROX optische DO-Sensor nicht den obigen Themen in Bezug auf die Aktivierung
der “Automatischen Sleep-Funktion RS232” für den Rapid-Pulse-DO-Sensor unterliegt. Der ROX Sensor
wird in gleicher Art und Weise kalibriert wie jeder andere Sensor, z. B. Leitfähigkeit, pH oder Trübung, bei
welchen der Anwender manuell die Kalibrierung bestätigt, nachdem die Sensor-Messwerte sich als stabil
erwiesen haben.
Wählen Sie 2-Kalibrieren aus dem Hauptsondenmenü aus. Das Kalibriermenü wird angezeigt: Nur die
aktivierten Parameter stehen für die Kalibrierung zur Verfügung.