Anwendung – HEIDENHAIN TNC 410 ISO Programming Benutzerhandbuch
Seite 141

HEIDENHAIN TNC 410, TNC 426, TNC 430
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5.4 Peripheral Milling: 3D-
Radiuskorrektur mit Werkzeug-
Orientierung
Anwendung
Beim Peripheral Milling versetzt die TNC das Werkzeug senkrecht zur
Bewegungsrichtung und senkrecht zur Werkzeugrichtung um die
Summe der Delta-Werte DR (Werkzeug-Tabelle und T-Satz). Die Kor-
rekturrichtung legen Sie mit der Radiuskorrektur G41/G42 fest (siehe
Bild rechts oben, Bewegungsrichtung Y+).
Damit die TNC die vorgegebene Werkzeug-Orientierung erreichen
kann, müssen Sie die Funktion M128 (siehe „Position der Werkzeug-
spitze beim Positionieren von Schwenkachsen beibehalten (TCPM*):
M128 (nicht TNC 410)” auf Seite 169) und anschließend die Werk-
zeug-Radiuskorrektur aktivieren. Die TNC positioniert dann die Dreh-
achsen der Maschine automatisch so, dass das Werkzeug die durch
die Drehachsen-Koordinaten vorgegebene Werkzeug-Orientierung mit
der aktiven Korrektur erreicht.
Die Werkzeug-Orientierung können Sie in einem G01-Satz wie nach-
folgend beschrieben definieren.
Beispiel: Definition der Werkzeug-Orientierung mit M128 und
Koordinaten der Drehachsen
Die TNC kann nicht bei allen Maschinen die Drehachsen
automatisch positionieren. Beachten Sie Ihr Maschinen-
handbuch.
Kollisionsgefahr!
Bei Maschinen, deren Drehachsen nur einen einge-
schränkten Verfahrbereich erlauben, können beim auto-
matischen Positionieren Bewegungen auftreten, die bei-
spielsweise eine 180°-Drehung des Tisches erfordern.
Achten Sie auf Kollisionsgefahr des Kopfes mit dem
Werkstück oder mit Spannmitteln.
N 1 0 G 00 G9 0 X - 20 Y+ 0 Z + 0 B +0 C+ 0 *
Vorpositionieren
N 2 0 M 12 8 *
M128 aktivieren
N 3 0 G 01 G4 2 X + 0 Y +0 Z+ 0 B + 0 C +0 F1 0 0 0 *
Radius-Korrektur aktivieren
N 4 0 X +5 0 Y + 0 Z +0 B- 3 0 C +0 *
Drehachse anstellen (Werkzeug-Orientierung)