HEIDENHAIN TNC 410 ISO Programming Benutzerhandbuch
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8 Programmieren: Zyklen
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KONTUR-ZUG (Zyklus G125)
Mit diesem Zyklus lassen sich zusammen mit Zyklus G37 KONTUR -
„offene“ Konturen bearbeiten: Konturbeginn und -ende fallen nicht
zusammen.
Der Zyklus G125 KONTUR-ZUG bietet gegenüber der Bearbeitung
einer offenen Kontur mit Positioniersätzen erhebliche Vorteile:
n
Die TNC überwacht die Bearbeitung auf Hinterschneidungen und
Konturverletzungen. Kontur mit der Test-Grafik überprüfen
n
Ist der Werkzeug-Radius zu groß, so muss die Kontur an Innenecken
eventuell nachbearbeitet werden
n
Die Bearbeitung läßt sich durchgehend im Gleich- oder Gegenlauf
ausführen. Die Fräsart bleibt sogar erhalten, wenn Konturen gespie-
gelt werden
n
Bei mehreren Zustellungen kann die TNC das Werkzeug hin und her
verfahren: Dadurch verringert sich die Bearbeitungszeit
n
Sie können Aufmaße eingeben, um in mehreren Arbeitsgängen zu
schruppen und zu schlichten
Y
X
Z
Beachten Sie vor dem Programmieren
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmie-
ren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.
Die TNC berücksichtigt nur das erste Label aus Zyklus G37
KONTUR.
Der Speicher für einen SL-Zyklus ist begrenzt. Sie können
in einem SL-Zyklus z.B. maximal 128 Geraden-Sätze pro-
grammieren.
Zyklus G120 KONTUR-DATEN wird nicht benötigt.
Direkt nach Zyklus G125 programmierte Positionen im Ket-
tenmaß beziehen sich auf die Position des Werkzeugs am
Zyklus-Ende.
Achtung Kollisionsgefahr!
Um mögliche Kollisionen zu vermeiden:
n
Direkt nach Zyklus G125 keine Kettenmaße programmie-
ren, da sich Kettenmaße auf die Position des Werkzeugs
am Zyklus-Ende beziehen
n
In allen Hauptachsen eine definierte (absolute) Position
anfahren, da die Position des Werkzeugs am Zyklu-
sende nicht mit der Position am Zyklusanfang überein-
stimmt.