Gewindefraesen (zyklus g262, nicht tnc 410) – HEIDENHAIN TNC 410 ISO Programming Benutzerhandbuch
Seite 237

HEIDENHAIN TNC 410, TNC 426, TNC 430
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GEWINDEFRAESEN (Zyklus G262,
nicht TNC 410)
1
Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang
auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der Werkstück-
Oberfläche
2
Das Werkzeug fährt mit dem programmierten Vorschub Vorposi-
tionieren auf die Startebene, die sich aus dem Vorzeichen der
Gewindesteigung, der Fräsart und der Anzahl der Gänge zum
Nachsetzten ergibt
3
Anschließend fährt das Werkzeug tangential in einer Helix-Bewe-
gung an den Gewindenenndurchmesser. Dabei wird vor der Helix-
Anfahrbewegung noch eine Ausgleichsbewegung in der Werk-
zeugachse durchgeführt, um mit der Gewindebahn auf der pro-
grammierten Startebene zu beginnen
4
Abhängig vom Parameter Nachsetzen fräst das Werkzeug das
Gewinde in einer, in mehreren versetzten oder in einer kontinuier-
lichen Schraubenlinienbewegung
5
Danach fährt das Werkzeug tangential von der Kontur zurück zum
Startpunkt in der Bearbeitungsebene
6
Am Ende des Zyklus fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang auf
den Sicherheits-Abstand oder – falls eingegeben – auf den 2.
Sicherheits-Abstand
U
U
U
U
Soll-Durchmesser
Q335: Gewindenenndurchmesser
U
U
U
U
Gewindesteigung
Q239: Steigung des Gewindes. Das
Vorzeichen legt Rechts- oder Linksgewinde fest:
+= Rechtsgewinde
– = Linksgewinde
U
U
U
U
Gewindetiefe
Q201 (inkremental): Abstand zwischen
Werkstück-Oberfläche und Gewindegrund
U
U
U
U
Nachsetzen
Q355: Anzahl der Gewindegänge um die
das Werkzeug versetzt wird, siehe Bild rechts unten
0 = eine 360° Schraubenlinie auf die Gewindetiefe
1 = kontinuierliche Schraubenlinie auf der gesamten
Gewindelänge
Beachten Sie vor dem Programmieren
Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der
Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur G40 programmie-
ren.
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Gewindetiefe legt
die Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Gewindetiefe = 0
programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.
Die Anfahrbewegung an den Gewindenenndurchmesser
erfolgt im Halbkreis von der Mitte aus. Ist der Werkzeug-
durchmesser und die 4fache Steigung kleiner als der
Gewindenenndurchmesser wird eine seitliche Vorpositio-
nierung ausgeführt.