1 programmlauf-halt bei m-funktionen, 2 programmlauf-halt bei m06, 3 modaler zyklus-aufruf m89 – HEIDENHAIN TNC 407 (243 020) Technical Manual Benutzerhandbuch

Seite 286: 4 reduzierter vorschub der werkzeugachse mit m103

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11.97

TNC 407/TNC 415/TNC 425

7 M-Funktionen

4-161

7.1 Programmlauf-Halt bei M-Funktionen

Normalerweise wird bei Ausgabe einer M-Funktion der Programmlauf in den Betriebsarten
"Programmlauf-Satzfolge" und "Programmlauf-Einzelsatz" solange unterbrochen, bis von der PLC eine
Rückmeldung erfolgt, daß die M-Funktion ausgeführt wurde.
Dies kann bei bestimmten Anwendungen von Nachteil sein (z.B. Laser-Schneidmaschinen). Bei
solchen Anwendungen will man nicht auf die Quittierung der M-Funktion warten, sondern das
Programm kontinuierlich abarbeiten. Diese Funktion kann über Maschinen-Parameter MP7440, Bit 2
angewählt werden. Wird diese Funktion angewählt, dann darf während der Ausgabe der M-Funktion
keine PLC-Positionierung, Nullpunkt-Korrektur, Spindel-Orientierung oder Endschalter-Bereichs-
Umschaltung erfolgen.

Diese Funktion darf bei Fräsmaschinen und Bohrwerken nicht verwendet werden.

7.2 Programmlauf-Halt bei M06

Nach DIN 66025, Teil 2 hat die M-Funktion M06 die Bedeutung für Werkzeugwechsel. Mit
Maschinen-Parameter MP7440, Bit 0 kann ausgewählt werden, ob bei der Übergabe von M06 an die
PLC ein Programmlauf-Halt erfolgen soll. Ist die Steuerung so eingestellt, daß ein Programmlauf-Halt
bei M06 erfolgt, so muß das Programm nach erfolgtem Werkzeugwechsel erneut gestartet werden.
Dies kann auch direkt über die PLC erfolgen.

7.3 Modaler Zyklus-Aufruf M89

Die M-Funktion M89 kann für den modalen Zyklus-Aufruf verwendet werden.

Es gibt folgende Möglichkeiten, einen Zyklus aufzurufen:

Mit NC-Satz "CYCL CALL".

Mit der Zusatzfunktion M99. M99 ist nur satzweise wirksam und muß für jede
Ausführung erneut programmiert werden.

Mit der Zusatzfunktion M89 (abhängig vom Maschinen-Parameter).
M89 als Zyklus-Aufruf ist modal wirksam, d.h. bei jedem nachfolgenden Positioniersatz
erfolgt ein Aufruf des zuletzt programmierten Bearbeitungs-Zyklus. M89 wird durch M99 oder
durch einen CYCL CALL-Satz aufgehoben.

Wird M89 nicht als modaler Zyklus-Aufruf über Maschinen-Parameter definiert,
so wird M89 als normale M-Funktion am Satzanfang an die PLC übergeben.

7.4 Reduzierter Vorschub der Werkzeugachse mit M103

Mit der Eingabe von M103 F... kann der Bahnvorschub bei Bewegungen in negative Richtung der
Werkzeugachse reduziert werden. Dabei wird der Vorschubanteil der Werkzeugachse auf einen
Wert begrenzt, der die TNC aus dem zuletzt programmierten Vorschub errechnet.

F

max

= F

prog

* F

%

F

max

= Maximaler Vorschub in negative Richtung Werkzeugachse

F

prog

= Zuletzt programmierter Vorschub

F

%

= Programmierter Faktor hinter M103 in %

M103 F... wird aufgehoben durch erneute Eingabe von M103 ohne Faktor.
die Funktion M103 F... wird mit MP7440, Bit 4 freigegeben.

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