19 zusammenbinden von dateien 7-131, 1 uses-anweisung 7-131, 19 zusammenbinden von dateien – HEIDENHAIN TNC 407 (243 020) Technical Manual Benutzerhandbuch

Seite 592: 1 uses-anweisung

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11.97

TNC 407/TNC 415/TNC 425

3 Befehlssatz

7-131

3.19 Zusammenbinden von Dateien

Es besteht die Möglichkeit, den Quellcode des PLC-Programms in mehreren Dateien abzulegen.
Zur Verwaltung dieser Dateien gibt es die Befehle USES, GLOBAL und EXTERN. Diese
Anweisungen müssen am Dateianfang geschrieben werden, d. h. vor jeder PLC-Anweisung.

Mit der USES-Anweisung wird eine weitere Datei in das Programm eingebunden.
Die GLOBAL-Anweisung stellt eine Sprungmarke aus der eigenen Datei als Einsprung zur
Verfügung, der von allen anderen Dateien genutzt werden kann.
Die EXTERN-Anweisung schließlich stellt eine in einer anderen Datei definiertes und dort mit
GLOBAL deklarierte Sprungmarke für die Verwendung in der eigenen Datei zur Verfügung.

Mit Hilfe der Aufteilung in mehrere Quellcode-Dateien kann die Übersichtlichkeit verbessert werden,
indem einzelne Funktionsgruppen ausgelagert werden.

Die mögliche Anzahl von Sprungmarken wird drastisch erhöht, da die maximale Anzahl von 1000
Sprungmarken für jede Datei einzeln genutzt werden kann. Bei 60 Dateien ergibt sich somit eine
theoretische Anzahl von 60 000 Sprungmarken.

Insgesamt können bis zu 64 Dateien zu einem Programm zusammengefügt werden. Jede Datei darf
dabei bis zu 64 kByte Code erzeugen. Die mögliche Gesamtlänge des Codes ist auf 128 kByte
(TNC407: 64 kByte) begrenzt

Bei mehreren Dateien muß das Hauptprogramm im Directory das Status-Flag "M" tragen. Im RAM
läßt sich dies durch einmalige Anwahl in der PLC-Programmfunktion "COMPILE" erreichen, im
EPROM durch die Angabe der Option /M hinter dem Hauptprogramm in der Linker-Datei für die
Binärausgabe.

3.19.1 USES-Anweisung

Im Hauptprogramm können mit Hilfe der USES-Anweisung andere Dateien eingebunden werden.
Auch mit USES eingebundene Dateien dürfen ihrerseits wieder Dateien mit der USES-Anweisung
einbinden. Dabei ist auch zulässig, daß eine Datei von mehreren anderen Dateien mit USES
eingebunden wird, es wird dabei nur einmal Code für diese Datei erzeugt.

Die USES-Anweisung erfordert als Argument einen Dateinamen.

Bei Abarbeitung aus dem EPROM (MP4010 = 0) ist die Einbindung von Dateien aus dem RAM nicht
zulässig.
Bei Abarbeitung aus dem RAM (MP4010 = 1) wird zuerst im RAM und dann im EPROM nach der
angebenen Datei gesucht.

Mit der USES-Anweisung wird die Datei nur eingebunden, es erfolgt keine Abarbeitung des
Programmcodes dieser Datei. Die USES-Anweisung ist also nicht mit einer CM-Anweisung
vergleichbar. Die eingebundenen Dateien müssen daher einzelne Module enthalten, die dann mit
CM-Anweisungen gerufen werden können

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