4 werkzeug-vermessung mit tt 110, 1 anpassen des tt 110 – HEIDENHAIN TNC 407 (243 020) Technical Manual Benutzerhandbuch

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4-192

TNC 407/TNC 415/TNC 425

9 Tastsystem

11.97

9.4 Werkzeug-Vermessung mit TT 110

Mit dem HEIDENHAIN-Tastsystem TT 110 können Werkzeuge gemessen und geprüft werden.
Zur automatischen Werkzeug-Vermessung und Kalibrierung des TT 110 stehen HEIDENHAIN-
Standard-Zyklen zur Verfügung (siehe Benutzer-Handbuch)

Technische Voraussetzungen:

TT 110

TNC 4xx ab Software-Version 280 58, 280 54, 280 56

zentraler Werkzeugspeicher TOOL.T muß aktiv sein (über Maschinen-Parameter einstellbar)

Es muß eine geregelte Spindel (Spindel-Orientierung) zur Verfügung stehen

9.4.1 Anpassen des TT 110

Mit MP6500 werden die Zyklen zur Werkzeug-Vermessung zugänglich gemacht. Dies soll natürlich
nur dann erfolgen, wenn ein TT 110 montiert und angepasst ist.
Die Antast-Richtung für Werkzeugradius-Vermessung wird im MP6505 definiert. Der Abstand von
der Werkzeug-Unterkante zur Stylus-Oberkante während der Werkzeugradius-Vermessung wird im
MP6530 festgelegt. In der Werkzeug-Tabelle wird im Feld L-OFFS ein zusätzlicher
werkzeugspezifischer Versatz eingetragen.
In MP6540 wird eine Sicherheitszone um den Stylus des TT 110 eingetragen. Nach Start eines
Zyklus zur Werkzeug-Vermessung wird automatisch von der im Zyklus definierten „sicheren Höhe“
mit dem in MP6550 festgelegten Vorschub zur Grenze der Sicherheitszone verfahren.
Der Durchmesser (Scheibe) bzw die Kantenlänge (Würfel) des Stylus wird in MP6531 eingetragen.
In MP6580 werden die Koordinaten den Stylus-Mittelpunktes bezogen auf den Maschinen-Nullpunkt
eingetragen.
Zur Kalibirierung und zur Einzelschneiden-Vermessung muß eine Spindel-Orientierung ausgeführt
werden. Mit MP6560 wird eingestellt, ob die Spindel-Orientierung direkt über die NC oder über die
PLC erfolgen soll. Erfolgt die Spindel-Orientierung direkt über die NC so muß von der PLC lediglich
der Merker M2499 zurückgesetzt werden. Erfolgt die Spindel-Orientierung über die PLC so wird die
Nummer der M-Funktion in MP6560 eingetragen. Die Übergabe der jeweiligen Positionen erfolgt
dann wie beim Zyklus "Spindel-Orientierung".
Während jeder Spindel-Orientierung ist der Merker M2127 gesetzt.

Antast-Vorschub und Spindeldrehzahl

Bei Werkzeug-Vermessung mit nicht rotierendem Werkzeug wird der Antast-Vorschub aus MP6520
verwendet.

Bei Werkzeug-Vermessung mit rotierendem Werkzeug wird der Antast-Vorschub und die
Spindeldrehzahl automatisch von der TNC berechnet. Aus der maximal zulässigen
Umlaufgeschwindigkeit an der Werkzeug-Schneide (MP6570) und dem Werkzeug-Radius aus der
Werkzeug-Tabelle wird die Drehzahl berechnet. Die Drehzahl ist auf maximal 1 000 U/min begrenzt.

n =

MP6570

2

π

r

10–3

n =

Drehzahl [U/min]

MP6570 =

maximal zulässige Umlaufgeschwindigkeit an der
Werkzeug-Schneide [m/min]

r =

Werkzeug-Radius [mm]

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