Apple Final Cut Pro 6 - Handbuch (Seite 1067)

194 Teil I Audioabmischung
Effizientes Nutzen des Frequenzspektrums
Es liegt auf der Hand, dass der wichtigste Ton in der Mischung durch die höchste Laut-
stärke verdeutlicht werden sollte. Allerdings gibt es auch Methoden, die ohne eine
Erhöhung der Lautstärke auskommen. Die Mehrzahl der Töne bewegt sich innerhalb
eines bestimmten Frequenzbereichs. Wenn Sie also Töne unterschiedlicher Bereiche
miteinander mischen, können Sie durchaus weiterhin für klare Töne sorgen, ohne dafür
umfangreiche Anpassungen der Lautstärke vornehmen zu müssen. Zu viele Töne in ein
und demselben Bereich können zu Missklängen führen.
Mit einem Equalizer können Sie Ton gestalterisch bearbeiten und im verwendeten Fre-
quenzspektrum Raum schaffen, der später durch andere Klänge aufgefüllt wird. Wenn Sie
beispielsweise versuchen, Dialoge im Frequenzbereich von 1 – 3 kHz gegenüber vorhan-
denen Hintergrundgeräuschen deutlicher hörbar zu machen, können Sie dazu die Hinter-
grundgeräusche dahingehend filtern, dass Sie nur den Frequenzbereich von 1 – 3 kHz in
der Lautstärke reduzieren und nicht die komplette Spur. Durch Entzerren können Sie
gezielt den Pegel von Tönen in ausgewählten Frequenzen reduzieren und so dafür sor-
gen, dass das Klangbild in diesem Teil des Spektrums klarer wird.
Tipps zum Dialogschnitt
Im Folgenden finden Sie einige Tipps und Tricks zum Umgang mit alltäglichen Proble-
men beim Dialogschnitt.
Verwenden Sie Überblendungen, um problematische Schnitte zu glätten.
Wenn Sie Schwierigkeiten haben, eine geeignete und sauber klingende Schnittmarke
zwischen zwei Audioclips zu finden, verwenden Sie einen Übergang anstelle eines
„harten“ Schnitts. Weitere Informationen zu Audioübergängen finden Sie in Band II,
Kapitel 21 „Hinzufügen von Übergängen“.
Mithilfe von Audiopegel-Keyframes von Teilbildern können Sie Knack- und Klickge-
räusche an Schnittmarken eliminieren.
Wenn Sie an der Schnittmarke ein auffälliges Knacken oder Klicken hören, das Sie nicht
entfernen können, eliminieren Sie es wie folgt: Öffnen Sie den Clip im Fenster „Viewer“
und definieren Sie Keyframes für die Audiolautstärke innerhalb des Frames mit dem
Klickton. Damit können Sie gezielt die wenigen Audio-Samples bis auf –60 dB aus-
blenden, um das Klicken zu eliminieren. Anweisungen dazu finden Sie im Abschnitt
„
Beispiel: Setzen von Audiopegel-Keyframes in Teilbildern zum Entfernen von „Klickge-
räuschen“ “ auf Seite 143.