Unterscheidung zwischen dateiformaten und codecs, Namenskonventionen für codecs und dateiformate – Apple Final Cut Pro 6 Benutzerhandbuch

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Kapitel 16

Allgemeine Informationen zu QuickTime

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III

Namenskonventionen für Codecs und Dateiformate

Die Unterscheidung zwischen Dateiformaten und Codecs wird häufig wegen gemein-
sam verwendeter Namenskonventionen erschwert. Beispielsweise ist mit „MPEG-2“
sowohl ein Dateiformat (eine Struktur zum Verwalten von Video- und Audiodaten in
Medienspuren) als auch ein Codec (ein Algorithmus zum Codieren und Decodieren
von Video- und Audiodaten zwecks Komprimierung) gemeint.

Die folgenden Beispiele für Codecs und Dateiformate sollen Ihnen bei der Unter-
scheidung helfen.

 TIFF: Hierbei handelt es sich um ein Grafikdateiformat. Für TIFF-Dateien kann ein

Codec bzw. eine Komprimierung des Typs „LZW“ verwendet werden.

 JPEG: Hierbei handelt es sich um eine Komprimierungsart, die Sie grundsätzlich für

Standbilder oder einzelne Videobilder verwenden können. Bilder, die Sie mit der
JPEG-Komprimierung codiert haben, können im Dateiformat JPEG gespeichert
werden. QuickTime kann sowohl Dateien im Dateiformat JPEG öffnen als auch
Bilder, die über den Codec JPEG komprimiert wurden, decodieren.

 QuickTime: Darunter ist das QuickTime-Filmdateiformat zu verstehen. In diesem For-

mat sind mehrere Medienspuren zulässig, wobei jede Spur Daten enthalten kann, die
über eine Reihe möglicher Codecs codiert wurden. QuickTime selbst ist kein Codec,
verfügt dafür aber über die Fähigkeit, Bilder und Ton, die/der mit bestimmten Codecs
gespeichert wurden, wiederzugeben.

 AIFF und WAVE: Hierbei handelt es sich um Audiodateiformate mit nicht komprimier-

ten Audiodaten.

Unterscheidung zwischen Dateiformaten und Codecs

Über das Format einer Datei wird eindeutig festgelegt, in welcher Form Daten in der
Datei gespeichert und strukturiert werden sollen. Das geschieht unabhängig vom
Inhalt dieser Daten. Bei einem Codec handelt es sich um einen Algorithmus, mit des-
sen Hilfe Bild- oder Tondaten in eine kompakte und vorübergehend unverständliche
Form konvertiert werden können, um sie auf diese Weise zu komprimieren (und so
die Datengröße für Übertragung oder Speicherung zu reduzieren). Für die Anzeige
des Originalinhalts der Mediendaten muss die Komprimierung durch den Codec
wieder rückgängig gemacht werden.

Mithilfe des Dateiformats werden konsistente Richtlinien für die Speicherung und
Anordnung der Daten in einer Datei festgelegt. Beispielsweise wird der Name des
Verfassers einer Microsoft Word-Datei grundsätzlich an einer bestimmten Position
innerhalb der Struktur dieser Datei gespeichert. Ein Codec dagegen ist in erster Linie
für medienintensive Daten wie Video- oder Audiodaten von Bedeutung und wird
einfach zur Reduzierung der Datengröße verwendet.

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