Vorteile von anamorphotischem 16:9-videomaterial – Apple Final Cut Pro 6 Benutzerhandbuch

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Teil V

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Dieses Bildformat wird als 16:9 anamorphotisch bezeichnet, weil das beabsichtigte
Seitenverhältnis 16:9 ist, es aber normalerweise im 4:3-Format (und deshalb gestaucht)
angezeigt wird.

Bei den herkömmlichen anamorphotischen Filmverfahren werden Stauchungs- und
Dehnungslinsen sowohl zum Filmen als auch für die Projektion verwendet. Für anamor-
photisches Videomaterial kann das Stauchen mithilfe einer Linse oder elektronisch im
Kamera-CCD (Charged-Coupled Device) ausgeführt werden. So können beispielsweise
einige Digitalvideokameras ein Breitformatbild auf dem CCD aufnehmen und dann die
Bildbreite zur Aufzeichnung im Format NTSC oder PAL auf 720 Pixel stauchen. Wenn Sie
dieses Bild auf einem SD-Monitor anschauen, wird es gestaucht angezeigt.

Vorteile von anamorphotischem 16:9-Videomaterial

Anamorphotisches 16:9-Videomaterial bietet NTSC- und PAL-Kompatibilität ohne die
Einschränkungen des Seitenverhältnisses 4:3. Anamorphotisches 16:9-Videomaterial
wird immer seltener eingesetzt, da HD-Video (High-Definition) kostengünstiger wird,
das ein natives Seitenverhältnis von 16:9 und eine höhere Auflösung bietet. Allerdings
wird HD-Video SD-Video noch viele Jahre lang nicht vollständig ersetzen, sodass Sie
weiterhin gelegentlich mit anamorphotischem 16:9-Material arbeiten werden.

Anamorphotisches 16:9-Videomaterial wird hauptsächlich in den folgenden drei
Situationen verwendet:

 Für Breitbildproduktionen mit SD-Ausrüstung
 Für den Filmtransfer auf SD-DVD, um das ursprüngliche Filmseitenverhältnis

beizubehalten

 Zum Erstellen von SD-Material, dessen Seitenverhältnis mit 16:9-HD-Material

oder -Film kompatibel ist

16:9 anamorphotisch (gestaucht auf 4:3)

16:9 anamorphotisch (gedehnt auf 16:9)

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