Apple Final Cut Pro 6 Benutzerhandbuch

Seite 948

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Kapitel 3

Auswerten von Lautstärkepegeln mit Audiopegelmessgeräten

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I

Wählen Sie beim Mischen der Endversion Ihres Audiomaterials einen konstanten Refe-
renzwert als Durchschnittspegel. Wenn Sie den durchschnittlichen Referenzpegel wäh-
len, wählen Sie im Prinzip, wie viel Übersteuerungsreserve Sie haben, bevor Ihr Signal
verzerrt. Je höher Sie den Durchschnittspegel festlegen, desto weniger Sicherheitsspiel-
raum haben Sie für Spitzenwerte im Signal. Das bedeutet, dass die lautesten Geräusche
in Ihrer Mischung nicht viel lauter sein dürfen als der Durchschnittspegel. Somit ist die
Mischung weniger dynamisch.

Wenn Sie den Referenzpegel der frei positionierbaren Audiopegel in Final Cut Pro auf
–20 dBFS festlegen, haben Sie fast 20 dB an Übersteuerungsreserve, da der digitale
Grenzwert für das lauteste Geräusch bei 0 dBFS liegt. Wenn Sie stattdessen Ihre
Sequenz auf einen Referenzpegel von -12 dBFS einstellen, haben Sie auch eine gerin-
gere Übersteuerungsreserve. Selbst wenn die Durchschnittslautstärke Ihres Audiomate-
rials höher ist, ist der Dynamikbereich kleiner.

Welchen Dynamikbereich Sie in Ihrer Audiomischung zulassen, hängt vom beabsichtig-
ten Verwendungszweck ab. Wenn Sie einen Film für die Fernsehübertragung schneiden,
reicht ein Referenzpegel von -12 dBFS völlig aus, da Sie ohnehin nur 6 dB Dynamikbe-
reich zur Verfügung haben. Wenn Sie dagegen an einer Kinoproduktion arbeiten, fassen
Sie einen Referenzpegel bei ca. -18 oder gar -20 dBFS ins Auge (beides sind gängige
Standardeinstellungen).

Letztendlich kommt es darauf an, dafür zu sorgen, dass in der fertigen Mischung der
Maximalwert von 0 dBFS im Audiomaterial (gemäß der Anzeige auf den Audiopegeln
in Final Cut Pro) bzw. ca. +3 dB bei der Verwendung von analogen Pegelanzeigen nicht
überschritten wird.

Verfügbare Übersteuerungsreserve

mit einem Aufnahmepegel von –12 dB

-

-66

-36

-24

-18

-12

-6

0

-48

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