Wahrnehmbare codierung und gammakorrektur, Videokompression, Zu finden sie im abschnitt – Apple Final Cut Pro 6 Benutzerhandbuch

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Teil V

Anhänge

Final Cut Pro kann interne Pixel-Berechnungen mit einer Gleitkomma-Präzision von
32 Bit durchführen. Dies ermöglicht sehr präzise Berechnungen ohne Rundungsfehler.
Wenn Filter angewendet und Schichten von Videomaterial zusammengesetzt werden,
können Farben somit sehr viel präziser reproduziert werden. Dies ist besonders wich-
tig, wenn Sie Ihren Film auf einer Leinwand oder einem Videomonitor in TV-Qualität
zeigen wollen. Im Bereich „Videobearbeitung“ im Fenster „Sequenzeinstellungen“ in
Final Cut Pro können Sie die Bittiefe zum Rendern einer Sequenz auswählen. Weitere
Informationen hierzu finden Sie in Band III, Kapitel 29 „Einstellungen für das Rendern
und die Videoverarbeitung“.

Wahrnehmbare Codierung und Gammakorrektur

Die begrenzte Anzahl von Helligkeitsschritten bei 8-Bit-Digitalvideos erfordert eine
effiziente Nutzung der 256 verfügbaren Codes. Weil die Wahrnehmung der Helligkeit
beim ANsehen nicht linear ist, nehmen Menschen absolute Intensitätsänderungen in
dunklen Bereichen stärker wahr. Die Lichtmenge, die erforderlich ist, um eine wahr-
nehmbare Helligkeitsänderung zu erzeugen, nimmt somit exponenziell zu. Aus diesem
Grund wird eine Gammakorrektur auf Videos angewendet, sodass der Schritt zwischen
jedem Code eine wahrnehmbare Helligkeitsänderung darstellt. Ohne eine solche Gam-
makorrektur würden die dunkleren Bereiche abrupt von einer Helligkeitsstufe zur näch-
sten wechseln („Banding“, Streifenbildung). Bei den Weißpegeln würden viele Codes
durch nicht wahrnehmbare Helligkeitswechsel verbraucht. Diese Gammakorrektur wird
von Videomonitoren aufgehoben, sodass die Betrachter die Originallichtstärke des Bilds
sehen. Weitere Informationen zum Gamma finden Sie in Band III, Kapitel 29 „Einstellun-
gen für das Rendern und die Videoverarbeitung“.

Videokompression

Ein digitales Videosignal benötigt sehr viel Speicherplatz und eine große Bandbreite für
die Übertragung. Mit mehreren unterschiedlichen Strategien kann diese Datenmenge
verringert werden. Dabei werden die Informationen komprimiert, ohne die Bildqualität
zu beeinträchtigen. Einige Verfahren sind verlustfrei, was bedeutet, dass keine Daten
verloren gehen. Die meisten Verfahren sind jedoch verlustbehaftet. Dies bedeutet, dass
nicht mehr abrufbare Informationen gelöscht werden.

Mit den folgenden Verfahren können Daten auf einfache Weise komprimiert werden:

 Pixel in regelmäßigen Zeitabständen verwerfen: Dieses Verfahren skaliert in erster Linie

das Bild oder lässt es eher verschwommen wirken.

 Mehrere Pixelwerte mitteln (Subsampling): Bei diesem Verfahren wird aus mehreren,

nebeneinander liegenden Pixelwerten ein Mittelwert gebildet. Somit entsteht ein
einziges, rechteckiges Pixel, das dem Wert von mehreren Pixeln in etwa entspricht.
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt „

Pixelformat

“ auf Seite 426.

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