Apple Final Cut Pro 6 Benutzerhandbuch

Seite 2094

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Anhang B

Bildrate und Timecode

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V

 Der VITC (Vertical Interval Time Code) wird als Teil des Videosignals aufgezeichnet.

Dabei werden mehrere Videozeilen verwendet, die in der Regel bei herkömmlichen
Fernsehgeräten maskiert sind. VITC kann als eine Reihe von weißen Punkten verstan-
den werden, die am oberen Rand des Videobilds zu sehen sind, wenn Sie das Video
auf einem professionellen Monitor im Underscan-Modus betrachten. Da der VITC-
Timecode ein Bestandteil des Videosignals ist, können Sie diesen Timecode auf Ihren
Originalbändern nur dann ändern, wenn Sie auch das Video selbst ersetzen. Dieser
Aufwand ist jedoch nur in seltenen Fällen gerechtfertigt. Der VITC-Timecode des
Videosignals wird nicht als Teil des Videobilds eines Final Cut Pro-Clips aufgenom-
men. Vielmehr kann der VITC direkt von der Gerätesteuerungsverbindung aus erfasst
werden. Da der VITC ein Bestandteil des Videosignals ist, das die meisten Videogeräte
in Zeitlupe oder sogar während des Anhaltens zeigen können, kann dieser Timecode
bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten gelesen werden. Bei einem schnellen Vorlauf
oder Rücklauf bricht der Timecode jedoch ab.

Die meisten Timecode-Leser können zwischen LTC und VITC automatisch hin- und her-
wechseln, sofern beide Timecodes verfügbar sind. In Final Cut Pro können Sie diese Ein-
stellung in der Voreinstellung Ihrer Gerätesteuerung auswählen:

 LTC+VITC: Wenn Sie diese Einstellung auswählen, berücksichtigt Final Cut Pro beide

Timecodes. So kann ein präziser Timecode unabhängig von der aktuellen Wiederga-
begeschwindigkeit des Bands gelesen werden (LTC wird für die normale Wiedergabe
sowie für die Wiedergabe bei hohen Geschwindigkeiten genutzt. VITC ist der maß-
gebliche Timecode für Zeitlupe und beim Anhalten des Films).

LTC kann am besten gelesen werden, wenn ein Videogerät sich im schnellen Vorlauf
befindet. VITC ist am besten geeignet, wenn ein Gerät in Zeitlupe arbeitet. Die meisten
professionellen Videogeräte können beide Signale lesen und senden automatisch
Timecode von dem Signal, das gerade am klarsten ist. Die LTC und VITC Timecode-
Signalen auf den meisten Bändern sind fast immer identisch.

Wichtig:

Videogeräte, die in der Lage sind, sowohl LTC als auch VITC zu lesen, verfü-

gen gewöhnlich über einen Schalter, über den eingestellt werden kann, ob die eine
oder die andere oder sogar beide Ausgaben möglich sein sollen. Lassen Sie diesen
Schalter auf beide Timecodes eingestellt, außer die VITC- und LTC-Signale auf Ihrem
Band passen nicht zusammen.

Im Gegensatz zu DV und professionellen Videoformaten, ist auf analogen Bandforma-
ten nicht immer ein Timecode geschrieben. Wenn Sie S-VHS oder Hi-8 verwenden,
müssen Sie sich vergewissern, dass Sie ein Videogerät mit Steuerung verwenden. Falls
Ihre Bänder noch nicht mit Timecode versehen sind, müssen Sie den Timecode nach-
träglich einfügen. Nähere Informationen hierzu finden Sie in der Dokumentation zu
Ihrem Videogerät.

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