Progressive abtastung (progressive scanning) – Apple Final Cut Pro 6 Benutzerhandbuch

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Anhang A

Videoformate

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V

Da sich die Halbbilder mit der doppelten Bildrate ändern, sind Flimmereffekte weniger
deutlich wahrzunehmen, als wenn jedes Bild progressiv abgetastet würde. Hier ein Bei-
spiel: Bei NTSC wird ein Halbbild mit ungeraden Zeilen in 1/60tel-Sekunde abgetastet.
Ein Halbbild mit geraden Zeilen folgt in der nächsten 1/60tel-Sekunde. Somit wird jede
1/30tel-Sekunde ein vollständiges Bild angezeigt.

Progressive Abtastung (Progressive Scanning)

Die progressive Abtastung ist ein einfacheres Verfahren als das Zeilensprungverfahren:
Die Zeilen werden nacheinander abgetastet, bis ein vollständiges Bild entsteht. Compu-
termonitore und viele HD-Fernsehgeräte neuerer Baureihen verwenden das Verfahren
für die progressive Abtastung.

Im Folgenden finden Sie wichtige Erläuterungen zum Zeilensprungverfahren sowie zur
progressiven Abtastung:

 Die Bildrate beim Zeilensprungverfahren ist doppelt so hoch wie die Bildrate, die das

menschliche Auge wahrnehmen kann. Dennoch wird nur halb so viel Kapazität zum
Aufnehmen bzw. zur Übertragung von Bildern benötigt.

 Die progressive Abtastung (Progressive Scanning) ist das bevorzugte Verfahren,

wenn Artefakte durch Zeilensprünge (wie zum Beispiel flimmernde horizontale
Linien) störend auffallen würden. Progressive Bilder wirken oftmals mehr wie ein
Film, weil keine flimmernden Zeilensprung-Artefakte mehr zu sehen sind.

 Computermonitore werden fast immer im progressiven Verfahren abgetastet.
 Fernsehgeräte, die auf dem NTSC- oder PAL-Standard basieren, verwenden fast

immer das Zeilensprungverfahren (Interlaced Scanning).

 Viele HD-Videokameras können progressive Bilder aufzeichnen.
 Videomaterial, das ausschließlich am Computer verwendet werden soll, wie zum

Beispiel Web-Video, sollte immer im progressiven Verfahren erstellt werden.

Halbbild1

Halbbild 2

Vollbild (Frame)

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