720 x 486 im vergleich zu 720 x 480, Pixelformat – Apple Final Cut Pro 6 Benutzerhandbuch

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Teil V

Anhänge

Pixelformat

Ein Pixel bezieht sich in der Regel auf ein physisches Bildelement eines Monitors, das
Licht ausstrahlt. Ein Pixel ist jedoch auch ein Sample von Lichtintensität, d. h. eine
Dateneinheit zum Speichern von Luma- bzw. Chromawerten. Wenn ein Pixel auf einem
Band oder einer Festplatte gespeichert ist, hat die Intensität eines Pixels keine eigene
Form, Höhe oder Breite. Es ist lediglich ein Datenwert. So kann ein Pixel beispielsweise
den Wert 255 haben, während ein anderes den Wert 150 hat. Der Wert jedes Pixels
bestimmt die Intensität eines entsprechenden Punkts auf einem Monitor. Im Idealfall
würden alle Pixel als Quadrate mit identischen Höhen und Breiten aufgenommen, was
in der Realität jedoch nicht immer der Fall ist.

Die ITU-R BT. 601-Spezifikation ermöglicht es, entweder NTSC- oder PAL-Informationen
in einem einzelnen Signal zu senden. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, werden
NTSC- und PAL-Videozeilen 720 mal abgetastet. Sowohl bei NTSC als auch bei PAL hat
das gezeigte Bild ein Pixelformat von 4:3, und dennoch liefern weder die Abmessungen
720 x 486 noch 720 x 576 ein Pixelformat von 4:3. Zur Lösung dieses Problems können
die Pixel (d. h. die Samples der Lichtintensität) höher als breit oder breiter als hoch
angezeigt werden, sodass sie in ein 4:3-Bild passen. Auf diesem Ansatz basiert das
Konzept der „rechteckigen Pixel“. Solche Pixel müssen gedehnt oder gestaucht werden,
damit sie in ein 4:3 Bild passen. Die meisten SD-Videogeräte verwenden 704 oder
708 Pixel für Bildinformationen, strecken diese Pixel bei der Aufnahme auf Band
jedoch auf 720.

720 x 486 im Vergleich zu 720 x 480

Bei der Postproduktion ist auch der leichte Unterschied zwischen NTSC SD-Formaten
relevant, die 486 Zeilen pro Bild verwenden (wie z. B. Digital Betacam, D-1 und D-5),
und Formaten, die 480 Zeilen pro Bild verwenden (wie z. B. DV, DVCPRO und DVD).
Warum besteht dieser leichte Unterschied? Der Grund ist einfach: 480 ist durch 16
teilbar, 486 jedoch nicht. Die Teilbarkeit durch 16 ist praktisch für bestimmte blockba-
sierte Codecs, weil jedes Bild während der Komprimierung in 16 x 16 Pixelblöcke
unterteilt wird (auch Makroblöcke genannt).

Dies kann nur dann problematisch werden, wenn Sie von einem Format mit 486 Zei-
len, wie zum Beispiel Digital Betacam, in ein Format mit 480 Zeilen, wie etwa DVD,
komprimieren oder umgekehrt. Allerdings sind die zusätzlichen sechs Zeilen norma-
lerweise bei einem Analogfernseher nicht sichtbar.

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