Apple Final Cut Pro 6 Benutzerhandbuch

Seite 1485

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Teil III

Farbkorrektur und Festlegen der Videoqualität

Im Prinzip definieren Sie dabei das schwärzeste Schwarz im Clip mithilfe des Werts 0
und das weißeste Weiß mithilfe des Werts 100. Wenn Sie diesen Schritt zuerst durch-
führen, erweitern Sie den Luminanzbereich, den ein unterbelichtetes Bild abdeckt,
oder Sie holen Bereiche mit Weiß-Überschuss („Superweiß“) von überbelichteten
Videos in den als sendefähig definierten Bereich.

 Mit den entsprechenden Steuerelementen der Farbkorrekturfilter für die Farbbalance

nehmen Sie Anpassungen an der Balance der Rot-, Grün- und Blautöne in Ihrer
Einstellung vor.

Während Sie diese Anpassungen vornehmen, ist es hilfreich, den Clip auf dem Broad-
cast-Monitor zu betrachten und auch die Luma- und Chromapegel des Clips im Bereich
„Video Scopes“ zu kontrollieren, um fundiertere Änderungen durchführen zu können.

Schritt 3:

Anwenden weiterer Farbkorrekturen (bei Bedarf)

Es ist wichtig zu bedenken, dass nicht alles innerhalb einer einzigen Anwendung eines
Farbkorrekturfilters geschehen muss. Wenn Sie beispielsweise die Farben in schwach aus-
geleuchteten Teilen und die hervorgehobenen Bereiche des Clips nicht innerhalb eines
einzigen Filters erfassen können, beschränken Sie sich zunächst nur auf die schwach aus-
geleuchteten Teile. Danach können Sie die hervorgehobenen Bereiche des Clips mit einer
zweiten Anwendung eines Farbkorrekturfilters bearbeiten.

Jeder Farbkorrekturfilter besitzt eine Gruppe von Steuerelementen zur Effekteinschrän-
kung, mit denen Sie einen bestimmten Bereich Ihres Clips auf der Basis von Farbe, Luma,
Sättigung oder einer beliebigen Kombination aus diesen drei Elementen isolieren kön-
nen. Diese Steuerelemente zur Effekteinschränkung funktionieren ganz ähnlich wie die
Chroma- oder Luma-Stanzmasken, abgesehen davon, dass hier nicht die Farbe „ausge-
stanzt“, sondern der Effekt des Farbkorrekturfilters auf einen bestimmten Bereich be-
schränkt wird. Auf diese Weise können Sie das grüne Gras, die hellen Stellen in den
Bäumen oder den roten Lippenstift einer Darstellerin in der Szene mit drei separaten
Filtern ansteuern. So erhalten Sie ein extrem hohes Maß an Kontrolle über Ihr Bild.

Schritt 4:

Hinzufügen weiterer Filter für spezifische Zwecke

Wenn Sie alle benötigten Farbkorrekturfilter hinzugefügt haben, sind vielleicht aber noch
weitere Fragen offen. Möglicherweise lassen sich bestimmte Bereiche Ihres Clips nicht
korrigieren, ohne dadurch unerwünschte Farbe in Schattenbereiche oder helle Stellen
einzufügen. In diesem Fall können Sie mit einem weiteren Filter („Helle Bereiche entfär-
ben“ oder „Dunkle Bereiche entfärben“) das Problem schnell und einfach beheben. In
einem weiteren denkbaren Beispiel stellen Sie vielleicht fest, dass die Kombination der
verwendeten Filter zur Folge hat, dass die Chroma- oder Luma-Werte in zum Senden
unzulässige Bereiche geraten. In dieser Situation können Sie mit dem Filter „Sendefähige
Farben“ die betroffenen Bereiche des Bilds wieder auf akzeptable Pegel reduzieren.

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