Weitere quellen für log-infos, S. 294) – Apple Final Cut Pro 6 Benutzerhandbuch

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Teil IV

Loggen, Aufnehmen und Importieren

Solange das Gerät nicht ausgeschaltet wurde, sind DV-Camcorder gewöhnlich pro-
blemlos in der Lage, den jeweils letzten Timecode-Wert auf dem Band zu finden.
Wurde der Camcorder dagegen ausgeschaltet, empfiehlt es sich, das Band um ein
oder zwei Sekunden zurückzuspulen, um dem Camcorder so die Möglichkeit zu
geben, den bereits auf dem Band befindlichen Timecode bei Wiederbeginn der
Aufnahme per „Jam Syncing“ entsprechend anzupassen. Theoretisch können Sie mit
dieser Technik alle potenziellen Timecode-Probleme beseitigen. Die Praxis dagegen
kann ganz anders aussehen: Eventuell denken Sie nicht immer daran, das Band ent-
sprechend zurückzuspulen, oder Sie spulen es zu weit zurück und müssen dann Zeit
darauf verwenden, wieder an die korrekte Stelle zu spulen, um bei der Aufnahme
nicht eine bereits vorhandene Einstellung zu überschreiben.

Nützlicher Tipp für die Verwendung dieser Technik: Lassen Sie die Aufnahme am
Ende jeder Einstellung einige zusätzliche Sekunden weiterlaufen. Sollte Ihr Cam-
corder nämlich zwischenzeitlich aus- und wieder eingeschaltet worden sein,
können Sie problemlos einige Sekunden in die vorherige Einstellung zurückspulen,
ohne dabei Gefahr zu laufen, wichtiges Material zu überschreiben.

Weitere Quellen für Log-Infos

Nicht alle Log-Infos müssen während der Postproduktion vom Cutter erstellt werden.
Bei bestimmten Projektarten wie Spielfilmen oder Fernsehserien werden Aufnahme-
skripts verwendet, über die das Originalmaterial in detaillierte Szenennummern, Kame-
raperspektive und so weiter aufgesplittet wird. Diese Informationen werden dann von
einem Kameraassistenten während der Aufnahmen in eine Kameraanweisung umge-
setzt. Timecode (Video) oder Feet und Frames (Film) werden zusammen mit Notizen
zur Einstellung erfasst: Positionen der Schauspieler und der Kamera, Beleuchtungsein-
stellungen, Informationen zum Ton, Notizen zu schlechten Aufnahmen und so weiter.

Diese Informationen können Sie mit den Log-Notizen aus der Postproduktion zusam-
menführen. So helfen Sie dem Cutter bei der Identifizierung der Bandnummern und
Timecode-Werte für die einzelnen Einstellungen im Film. Mit den im Aufnahmeskript
erfassten detaillierten Informationen zu Szenen- und Einstellungsnummern sowie
den Informationen aus der Kameraanweisung in den Log-Notizen Ihrer Clips ist es
ein Leichtes, durch das Rohmaterial zu navigieren.

Wenn im Rahmen eines umfangreichen Projekts mehrere Personen mit dem Loggen
von Material beschäftigt sind, ist es wichtig, dass mit identischen Namenskonventio-
nen gearbeitet wird, und dass Notizen mit konsistenten Bezeichnungen und Kürzeln
erstellt werden. Beispielsweise sollten alle Beteiligten mit identischen Abkürzungen wie
„NA“ für Nahaufnahme oder „KT“ für „Kein Ton“ usw. arbeiten. Welche Konventionen Sie
verwenden, ist unerheblich, solange sich alle Beteiligten daran halten.

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