Assemble-schnitte auf band, Insert-schnitte auf band – Apple Final Cut Pro 6 Benutzerhandbuch

Seite 1856

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Kapitel 14

Assemble- und Insert-Schnitte beim Verwenden von „Schnitt auf Band“

221

III

Assemble-Schnitte auf Band

Bei einem Assemble-Schnitt werden alle Video-, Audio-, Timecode- und Steuerspurinfor-
mationen beginnend mit dem In-Punkt des Schnitts auf Band aufgezeichnet. Das zuvor
auf dem Band vorhandene Signal wird ersetzt. Definitionsgemäß bedeutet dies, dass auf
dem Band ein aufgezeichnetes Signal vorhanden sein muss (und seien es nur 10 oder 15
Sekunden am Anfang des Bands), sodass Sie einen In-Punkt festlegen können.

Wenn ein Assemble-Schnitt endet, tritt eine Signalunterbrechung am Out-Punkt zwi-
schen dem neuen Signal und dem vorhandenen Signal auf Band auf. So besteht am In-
Punkt eines Assemble-Schnitts immer ein homogenes Steuerspursignal, während am
Out-Punkt immer eine Unterbrechung auftritt. Da Sie die letzte Out-Punkt-Unterbre-
chung immer mit dem In-Punkt eines neuen Schnitts überdecken können, resultiert die
Bezeichnung „Assemble-Schnitt“ aus der Tatsache, dass diese Schnittmethode verwen-
det wird, um Material auf lineare Weise schnell zusammenzusetzen (zu assemblieren).
Allerdings können Sie keine Einstellung in der Mitte des Bands ersetzen, ohne eine
Signalunterbrechung am Out-Punkt zu erzeugen.

Insert-Schnitte auf Band

Ein Insert-Schnitt ermöglicht es Ihnen, Video-, Audio-und Timecode-Spuren mithilfe von
In- und Out-Punkten auf einem Band einzeln zu ersetzen. Der Insert-Schnitt ist bildge-
nau und führt nie zu Unterbrechungen der Steuerspur. Zum Beispiel können Sie neue
Musik in Audiospur 1 aufnehmen und die vorhandene Videospur und Audiospur 2 bei-
behalten. Dies erfordert ein genaues, professionelles Videogerät. Weitere Informationen
hierzu finden Sie im Abschnitt „

Die Steuerspur

“ auf Seite 222.

Hinweis:

Dieser Begriff steht in keinem Zusammenhang mit der Durchführung eines

Insert-Schnitts (Schnitt im Modus „Einfügen“) im Fenster „Timeline“. Bei „Insert-Schnitt“
handelt es sich um einen Band-zu-Band-Schnittbegriff, der aus der Zeit vor den nichtli-
nearen Schnittsystemen stammt.

Zur Durchführung eines Insert-Schnitts muss auf Ihrem Band bereits ein Signal aufge-
zeichnet sein. Sie können ein Band für den Insert-Schnitt vorbereiten, indem Sie das
Band schwärzen, d. h. eine Steuerspur, Timecode und ein schwarzes Videosignal auf-
nehmen. Sie können Insert-Schnitte auf einem beliebigen Band mit einer vorhande-
nen, durchgängigen Steuerspur durchführen. Timecode auf dem Band ist auch
notwendig, um die In- und Out-Punkte für den Schnitt zu definieren. Weitere Infor-
mationen über das Schwärzen eines Bands mit Final Cut Pro finden Sie im Abschnitt

Vorbereiten des Videobands mit der Option „Löschen und mit Timecode versehen“

auf Seite 217.

Wichtig:

Von DV-Geräten werden Insert-Schnitte nicht unterstützt. Hier sind die Spuren

zu schmal, um ein sauberes Ersetzen zu ermöglichen. Die Formate DVCAM und
DVCPRO dagegen unterstützen Insert-Schnitte, da sie breitere Spuren verwenden.

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