Apple Final Cut Pro 6 Benutzerhandbuch

Seite 862

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Kapitel 25

Arbeiten mit Timecode

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III

Wenn Sie beispielsweise auf einen Wert von 200% für die Geschwindigkeit eines Clips
einstellen, gibt Final Cut Pro die Mediendatei mit der doppelten Geschwindigkeit wie-
der. Somit werden nur die Hälfte der Bilder abgespielt (d. h. jedes zweite Bild wird aus-
gelassen). Die Timecode-Anzeige zeigt die aktuelle Timecode-Werte für jedes Bild an. In
den gleichen Weise wie Videobilder ausgelassen werden, werden auch die zugehörigen
Timecode-Werte ausgelassen.

Wenn die Option „Native Geschwindigkeit einblenden“ deaktiviert ist, erhöht
Final Cut Pro den Timecode-Wert für jedes Bild des Clips, dessen Geschwindigkeit ange-
passt wurde. Diese Erhöhung erfolgt unabhängig davon, welches Bild der Mediendatei
angezeigt wird. Diese Timecode-Anzeige ist weder dem Timecode der Mediendatei
noch dem Originalquellenband präzise zugeordnet. Sie ist dennoch hilfreich, wenn Sie
die Erhöhung der Timecode-Anzeige beobachten, während Sie sich innerhalb des Clips
nach vorne oder hinten bewegen wollen. Wenn Sie die Option „Native Geschwindig-
keit einblenden“ deaktivieren, vermittelt Final Cut Pro Ihnen den Eindruck, dass jedes
Bild des in der Geschwindigkeit angepassten Clips einen eindeutigen Timecode-Wert
hat. Sie sehen jedoch nicht, dass die Timecode-Werte sich erhöhen, sobald ein anderes
Bild aus der Mediendatei angezeigt wird.

In der Regel sollten Sie „Native Geschwindigkeit einblenden“ nicht deaktivieren, weil
diese Option die tatsächliche Timecode-Werte für jedes Bild der Mediendatei anzeigt.
Wenn Sie auf ein bestimmtes Bild Ihres Quellenbands oder in Ihrer Mediendatei verwei-
sen, sollte die Option „Native Geschwindigkeit einblenden“ aktiviert sein. Nur so wird
Ihnen der richtige Quellen-Timecode-Wert für das betreffende Bild angezeigt.

Auswählen der Anzeige der Quellen-Timecode-Spur und der
Hilfs-Timecode-Spur

QuickTime Mediendateien können mehrere Timecode-Spuren haben, obwohl sie in der
Regel mit einer Spur beginnen. Die Timecode-Spur, die aufgezeichnet wird, wenn Sie
zum ersten Mal eine Mediendatei aufnehmen, wird auch Quellen-Timecode-Spur
genannt. Nach der Aufnahme können Sie weitere Timecode-Spuren in Ihrer Medien-
datei hinzufügen. Solche Spuren werden auch Hilfs-Timecode-Spuren (Aux) genannt.

Hilfs-Timecode-Spuren beziehen sich nicht auf den Original-Timecode von Ihrem Quel-
len-Band, da die Quellen-Timecode-Spur bereits diesen Zweck erfüllt. Statt dessen kön-
nen sich Hilfs-Timecode-Spuren auf Timecode auf einem anderen Band beziehen, wie
zum Beispiel auf ein unabhängiges Audioband, das gleichzeitig mit dem Videoband
aufgenommen wurde. Bei diesen dualen Systemproduktionen (bei denen Video- und
Audiomaterial separat aufgezeichnet wurde) sind der Timecode auf dem Videoband
und dem Audioband oftmals nicht identisch. Während der Nachbearbeitung müssen
Sie jedoch die Mediendateien für das Video- und Audiomaterial synchronisieren, damit
Sie Videoschnitte durchführen können.

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