Apple Final Cut Pro 6 Benutzerhandbuch

Seite 1286

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Kapitel 18

Arbeiten mit Standbildern, Grafiken und Fotos

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II

Pixelformate bei HD-Videomaterial

Nicht komprimiertes, über ein HD-SDI-Signal übertragenes HD-Videomaterial hat
Pixel-abmessungen von 1280 x 720 oder 1920 x 1080. Allerdings ist auf Band aufge-
nommenes HD-Videomaterial häufig horizontal komprimiert, um die Datenrate zu
verringern. DVCPROHD, HDV und HDCAM sind drei Beispiele für Formate, deren native
horizontale Abmessungen gequetscht werden. 1080i60 DVCPRO HD misst beispiels-
weise 1280 x 1080. 1080i50 DVCPRO HD misst 1440 x 1080. Wegen der Diskrepanz bei
den Abmessungen selbst innerhalb eines einzelnen Formats empfiehlt es sich, HD-
Grafiken mit 1920 x 1080 oder 1280 x 720 zu erstellen, abhängig vom jeweiligen Aus-
gabeformat. Wenn Sie nicht genau wissen, in welchem HD-Format die Ausgabe erfol-
gen soll, sollten Sie Ihre Grafiken vorsichtshalber mit der größtmöglichen Größe
(1920 x 1080) erstellen und sie dann gegebenenfalls auf eine kleinere Größe skalieren.

Erstellen von Grafiken mit den korrekten Farbeinstellungen für
Videomaterial

Sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass der auf einem Broadcast-Videomonitor
angezeigte Farbbereich bedeutend kleiner als der Ihres Computerbildschirms ist. Somit
erscheinen Farben, die auf NTSC- oder PAL-Videomonitoren hell und klar angezeigt
werden, auf Ihrem Computerbildschirm matter.

Wenn Sie Grafiken mit Farben ausgeben, die außerhalb des „zulässigen“ Bereichs für
Video liegen, werden die Farben übersättigt angezeigt und können in andere Teile des
Bilds verlaufen. Diese Verzerrung kann auf einfache Weise vermieden werden, indem
Sie die in Ihrem Grafikprogramm verwendete Farbpalette überprüfen. Widerstehen
Sie beim Erstellen von Grafiken für die Ausgabe am Videomonitor der Versuchung, die
hellsten und sattesten Farbschattierungen Ihres Zeichenprogramms zu verwenden.
Wenn Sie Ihr Bild fertig gestellt haben, verwenden Sie einen Videofarbfilter (falls Ihr
Programm über einen solchen verfügt), um sicherzustellen, dass alle Farben Ihres Bilds
im zulässigen Übertragungsbereich für Video liegen.

Auswählen der hellsten Weiß-Einstellung für die Sequenz

Wenn Sie einen Grafikclip in eine Sequenz schneiden und im Einblendmenü „Hellstes
Weiß behandeln als“ im Bereich „Videobearbeitung“ des Fensters „Sequenzeinstellungen“
die Einstellung „Weiß“ angezeigt wird, wird das hellste Weiß der Grafik im Fenster „Wave-
form Monitor“ in Final Cut Pro mit 100 Prozent angezeigt. Wenn Sie für Ihre Sequenz die
Einstellung „Superweiß“ festgelegt haben, wird das hellste Weiß in dieser Grafik im
Final Cut Pro-Fenster „Waveform Monitor“ mit 109 Prozent angezeigt.

Damit Sie eine optimale Bildqualität erzielen, sollten Sie die höchste Weißeinstellung
für die Sequenz wählen, die laut der folgenden Beschreibung am besten passt:

 Die Einstellung „Superweiß“ sollte verwendet werden, wenn Sie die Helligkeit impor-

tierter Grafiken (oder Final Cut Pro-Generatoren) mit Videomaterial abstimmen, das
mit den superweißen Luma-Pegeln aufgenommen wurde, die viele handelsübliche
Camcorder verwenden.

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