Apple Final Cut Pro 6 Benutzerhandbuch

Seite 1893

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Teil III

Ausgabe

Unkomprimiert (Ohne)
Das ist eigentlich kein Codec, sondern eine Methode zum Speichern von QuickTime-
Filmen ohne jegliche Komprimierung. Da eine Komprimierung generell zu Videoarte-
fakten führt, ist ohne Komprimierung höchste Qualität gewährleistet. Leider werden
dadurch aber auch umfangreiche Dateigrößen verursacht. Außerdem kommt hinzu,
dass nicht komprimierte Filme auf den meisten Systemen nicht in Echtzeit abgespielt
werden.

Nicht komprimierte Filme können einen Alpha-Kanal aufweisen. Alpha-Kanäle definieren
Transparenzstufen in Ihrem Film und sind hilfreich, wenn Sie Effektszenen für das Com-
positing eines anderen Benutzers bereitstellen. Weitere Informationen zu Alpha-Kanälen
finden Sie in Band III, Kapitel 19 „Compositing und Anordnen in Ebenen (Layering)“.

Animation
Der Codec „Animation“ wurde für computergeneriertes Grafikmaterial entwickelt, bei
dem häufig große Bereiche in einheitlicher Farbe und wenige oder gar keine Bildfehler
auftreten. Es handelt sich um einen verlustfreien Codec, d. h., es tritt weder ein Quali-
tätsverlust auf, noch werden Bildfehler hinzugefügt, wenn Sie Ihr Video komprimieren.
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt „

Videokompression

“ auf

Seite 434.

Videomaterial, das generell mehr Filmrauschen, Bildstörungen und Textur- und Farbab-
weichungen als animiertes Material aufweist, lässt sich mit dem Codec Animation unter
Umständen nicht so stark komprimieren wie mit anderen Methoden. Da eine teilweise
verlustfreie Komprimierung besser ist als gar keine, wird dieser Codec häufiger verwen-
det als „Unkomprimiert“.

Hinweis:

Animationsfilme werden auf den meisten Systemen nicht in Echtzeit abge-

spielt. Animationsfilme können auch einen Alpha-Kanal aufweisen.

DV-Codecs
QuickTime bietet Unterstützung für eine ganze Reihe von DV-Codecs wie beispiels-
weise DV NTSC und DV PAL, DVCPRO 50 und DVCPRO HD. Auf diese Weise können Sie
nativ Material von DV-Camcordern aufnehmen, bearbeiten und wiedergeben, ohne
vorher ein Umcodieren in ein anderes Format vornehmen zu müssen.

Apple M-JPEG
Es gibt zwei Apple M-JPEG-Codecs, M-JPEG A und M-JPEG B. Dies sind Codecs mit varia-
blen Datenraten. Sie ähneln denen, die von Videoaufzeichnungskarten verwendet wer-
den. Wenn Sie stärker komprimiertes Material abliefern müssen, um die Dateien klein
zu halten, sollten Sie diese Codecs in Erwägung ziehen. Bei M-JPEG handelt es sich um
einen nicht verlustfreien Codec. (Visuelle Informationen werden also dauerhaft aus den
Videobilder gelöscht.) So kommt es in Ihrem Video zu Bildfehlern. Wie gravierend diese
Fehler sind, hängt von der gewählten Datenrate ab.

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