Apple Final Cut Pro 6 - Handbuch (Seite 230)

Kapitel 13 Festlegen von Speicheroptionen für Ihre Festplatten 229
III
Wenn Ihre Festplatte oder deren Verbindung zu Ihrem Computer die Datenrate Ihres
Videoformats nicht unterstützt, müssen Sie die folgenden drei Faktoren berücksichtigen:
 Die kontinuierliche Übertragungsgeschwindigkeit gibt an, wie schnell Daten auf eine
Festplatte geschrieben werden können (in MB/Sek.). Wenn Sie ein Video-Interface ver-
wenden, das die M-JPEG-Komprimierung nutzt, bestimmt die kontinuierliche Über-
tragungsgeschwindigkeit Ihrer Festplatte die maximale Qualität des Videos, das Sie
aufnehmen können. Auf Volumes mit einer höheren kontinuierlichen Übertragungs-
geschwindigkeit können Sie Videomediendateien mit einer höheren Datenrate auf-
zeichnen, was wiederum eine höhere visuelle Qualität ermöglicht.
 Die Suchzeit ist ein Maß (in Millisekunden – ms) dafür, wie schnell Sie auf Daten
zugreifen können, die auf dem Volume gespeichert sind. Kurze Suchzeiten sind beim
Abspielen einer bearbeiteten Sequenz von Bedeutung, weil das Volume viel Zeit dar-
auf verwenden muss, nach dem nächsten abzuspielenden Clip zu suchen.
 Durch eine höhere Drehgeschwindigkeit wird die kontinuierliche Datentransferrate
eines Laufwerks erhöht. (Die gängigen Multimedia-Laufwerke arbeiten mit 7200
Umdrehungen pro Minute (U/Min.).) Je schneller ein Laufwerk arbeitet, desto mehr
erwärmt es sich. Deshalb kommt der Belüftung bei der Installation interner oder
externer Volumes (in entsprechenden Gehäusen) große Bedeutung zu.
Hinweis: Laufwerke mit austauschbaren Speichermedien wie Jaz, Zip und CD-RW sind
aufgrund ihrer niedrigen Datenübertragungsraten für die Aufnahme und Wiedergabe
von Videomaterial nicht geeignet.
Ermitteln des benötigten Speicherplatzes
Der Speicherplatzbedarf hängt von den Spezifikationen des Videoformats ab, das Sie
zur Bearbeitung verwenden. In einigen Fällen können Sie Videomaterial mit geringerer
Qualität für die Grobbearbeitung aufnehmen (und auf diese Weise Festplattenspeicher
sparen). Anschließend können Sie dann nur das tatsächlich benötigte Material mit
einer höheren Qualität aufnehmen und so den fertigen Film erstellen. Dieser Prozess
wird Offline-/Online-Schnitt genannt. Weitere Informationen hierzu finden Sie in
Band IV, Kapitel 5 „Offline- und Online-Schnitt“.
Ermitteln des Aufnahmeverhältnisses
Denken Sie daran, dass Sie zu Beginn des Filmschnitts im Regelfall weitaus mehr
Medien aufnehmen, als Sie für Ihren Film am Ende wirklich benötigen. Das Verhältnis
zwischen dem Material, mit dem Sie anfangen und der endgültigen Dauer des Films
wird auch Aufnahmeverhältnis (Shooting Ratio) genannt. Wenn Sie schätzen, wie viel
Speicherplatz Sie für ein Projekt benötigen, sollten Sie hierfür die Gesamtzahl der
Medien heranziehen, die Sie aufnehmen und während der Bearbeitung verwenden
wollen. Die beabsichtigte Dauer des endgültigen Films ist in diesem Zusammenhang
jedoch nicht relevant.