Apple Final Cut Pro 6 Benutzerhandbuch

Seite 1845

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Teil III

Ausgabe

Die gängigsten Ausgabeformate sind:

 DV: Die DV-Formatfamilie beinhaltet DV, DVCAM, DVCPRO, DVCPRO 50 und DVCPRO

HD. Bei DV-Formaten handelt es sich um komprimierte Videoformate, die im Hinblick
auf den nichtlinearen Videoschnitt ausgearbeitet wurden. Final Cut Pro bietet Ihnen die
Möglichkeit, native DV-Signale zu bearbeiten und auszugeben, da eine DV-Datei auf
Ihrem Arbeitsvolume nahezu identisch mit den entsprechenden DV-Informationen auf
Band ist. Wenn Sie DV von Ihrem Computer ausgeben, wird Video- und Audiomaterial
in einem DV-Stream gebündelt, der über FireWire an einen VTR oder Camcorder gesen-
det und dann auf Band aufgezeichnet wird.

 Nicht komprimierte digitale und professionelle analoge Videoformate: Dies sind Formate

wie Betacam SP (analog), Digital Betacam, D-5 oder HDCAM. VTRs für diese Formate
unterstützen mehrere verschiedene Video-Schnittstellenverbindungen wie analoge
Komponenteneingänge (Betacam SP), SDI (Digital Betacam, D-5) und HD-SDI
(HDCAM). Für Final Cut Pro muss Ihr Computer über ein Video-Interface eines Dritt-
anbieters mit den Eingangsanschlüssen des VTRs verbunden werden. Im Gegensatz
zu DV, das dasselbe native Dateiformat für Band und Volume verwendet, sind die von
Final Cut Pro zum Speichern nicht komprimierter Videos verwendeten Codecs nicht
identisch mit den in diesen Bandformaten aufgezeichneten nativen Signalen.

Wenn Sie zum Beispiel im Format „Digital Betacam“ ausgeben, sollten Sie den Schnitt
mit einem Video-Codec durchführen, der nicht komprimierte Videos unterstützt und
mit Ihrem Video-Interface eines Drittanbieters kompatibel ist. Bei der Ausgabe auf
Band konvertiert das Video-Interface den Codec für nicht komprimierte Videos in ein
Standard-SDI-Signal, das über einen SDI-Eingang in den VTR gelangt und auf Digital
Betacam-Band aufgezeichnet wird.

Jedes Videoschnittsystem für nicht komprimierte Videos erfordert schnelle Festplat-
ten, ein Video-Interface eines Drittanbieters, um das Mediendateiformat auf dem
Volume in das Eingangsformat des VTRs (z. B. SDI) zu konvertieren, sowie einen Gerä-
testeuerungsadapter eines Drittanbieters (z. B. einen USB-auf-seriell-Adapter) für die
Kommunikation zwischen Final Cut Pro und dem VTR.

 Analoge Composite-Video-Ausgabe: Formate wie „VHS“ und „3/4“ U-matic“ sind immer

noch der kleinste gemeinsame Nenner für die Publikation von Video, obwohl diese For-
mate zunehmend durch DVD, DV und QuickTime-Filmdateien (zwei davon sind nicht
einmal Bandformate) ersetzt werden. Diese Formate werden hauptsächlich für Arbeits-
kopien Ihres Films verwendet.

Die Auswahl eines Ausgabevideoformats bestimmt Ihre Ausstattungsvoraussetzungen.
Wenn Sie zum Beispiel DV bearbeiten und in DV ausgeben, können Videodaten über
den integrierten FireWire-Anschluss Ihres Computers an Ihren Camcorder oder Ihr
Videogerät übertragen werden. Wenn Sie hingegen nicht komprimiertes Videomaterial
bearbeiten, müssen Ihre Mediendateien und Sequenzeinstellungen einen Video-Codec
verwenden, der mit einer Schnittstelle eines Drittanbieters kompatibel ist, die dann an
Ihren VTR angeschlossen wird.

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