Nonlineare codierung, Gammakorrektur, Zu finden sie im abschnitt – Apple Final Cut Pro 6 Benutzerhandbuch

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Kapitel 29

Einstellungen für das Rendern und die Videoverarbeitung

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IV

Nonlineare Codierung

Die menschliche Wahrnehmung der Helligkeit wird ebenfalls durch eine Exponential-
funktion definiert, die nahezu das Gegenteil der von CRT-Gamma darstellt. Das bedeu-
tet, dass exponentielle Steigerungen der physikalischen Lichtintensität erforderlich
sind, um wahrnehmbare Änderungen der Helligkeit zu erzeugen. Damit diese Tatsache
bei der Codierung von Luma-Werten in einer eingeschränkten Bittiefe (etwa 8 Bit oder
256 Codes) genutzt werden kann, werden eingehende Videosignale anhand einer
Gammakurve geändert, sodass die Codes im dunklen Teil des Signals stärker konzen-
triert sind und mit zunehmendem Luma-Wert größere Codesprünge auftreten. Dies
entspricht der menschlichen Wahrnehmung der Helligkeit und ermöglicht so im Bezug
auf die Wahrnehmung die effizienteste Nutzung der verfügbaren Bits. Bei einer gleich-
mäßigen Codierung von Luma-Werten von Schwarz nach Weiß käme es sehr wahr-
scheinlich zu einer Streifenbildung durch wahrnehmbare Helligkeitssprünge in den
schwarzen Bereichen. Außerdem wären zahlreiche feine Änderungen der Weißwerte
dann nicht mehr zu erkennen.

Gammakorrektur

Die Gammakorrektur kompensiert bei Videoanzeigegeräten (etwa einem Fernsehge-
rät) die nichtlineare Umwandlung von Bildsignalen in Helligkeitswerte, meist mit einem
angenommenen Gammawert von 2,5. Die ITU-R BT.709-Spezifikation empfiehlt eine
Gammakorrektur durch die Kamera von 1/2,2 (oder 0,45). Wird die Gammakorrektur der
Kamera mit dem CRT-Gammawert (2,5/2,2) multipliziert, wird ein allgemeiner Gamma-
wert der Anzeige von 1,14 erzeugt, der etwas mehr Kontrast als der Wert 1,0 aufweist.
Ein angezeigter Gammawert von 1,1 – 1,2 ist der ideale Wert für die Wiedergabe auf
einem Fernsehgerät in einer dämmrigen Umgebung.

Ein Gammawert von 2,5 ist bei CRT-Monitoren inhärent. In einer Videokamera wird
automatisch eine Gammakorrektur angewendet, sodass das Video auf einem CRT-
Monitor mit etwas Kontrast angezeigt wird. Dieser Wert beträgt meist 1/2,2.

Auswählen von Optionen für die Gammakorrektur bei der
Echtzeitwiedergabe

Wenn Sie Ihr Videomaterial auf einem Computerbildschirm (beispielsweise im Fenster
„Canvas“, im Fenster „Viewer“ oder über die Funktion „Digital Cinema Desktop Preview“)
anzeigen, wendet Final Cut Pro eine Gammakorrektur auf das Videomaterial an, um die
Anzeige auf einem Videomonitor besser zu simulieren.

Hinweis:

Die Gammakorrektur wird nicht auf externe Videoausgänge wie DV-Interfaces

oder Interfaces von Drittanbietern angewendet, da diese Korrektur standardmäßig von
externen Videomonitoren ausgeführt wird.

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