Zweipunktmessung g17 längs g777, 3 t a stsyst em-zyklen zur zw eipunktmessung – HEIDENHAIN SW 548328-05 DIN Programming Benutzerhandbuch

Seite 445

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HEIDENHAIN MANUALplus 620, CNC PILOT 620/640

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5.3 T

a

stsyst

em-Zyklen zur Zw

eipunktmessung

Zweipunktmessung G17 längs G777

Der Zyklus G777 misst in der X/Y-Ebene mit der Messachse Y zwei
gegenüberliegende Punkte. Falls die im Zyklus definierten
Toleranzwerte überschritten werden, speichert der Zyklus die
ermittelte Abweichung entweder als Werkzeugkorrektur oder als
additive Korrektur. Das Messergebnis wird zusätzlich in der Variablen
#i99 gespeichert (Siehe „Tastsystemzyklen für den Automatik-
Betrieb” auf Seite 431.).

Zyklusablauf

Von der aktuellen Position fährt das Tastsystem mit der definierten
Messachse in Richtung Messpunkt. Wenn der Taststift das
Werkstück berührt, wird der Messwert gespeichert und das
Tastsystem zum Startpunkt zurück positioniert. Für die
Vorpositionierung zur zweiten Messung verfährt der Zyklus das
Tastsystem zunächst um den Versatz in Umfahrrichtung RB und
anschließend um den Versatz in Messrichtung RC. Der Zyklus führt
den zweiten Antastvorgang in entgegengesetzter Richtung aus,
speichert das Ergebnis und positioniert das Tastsystem mit der
Umfahrachse um den Umfahrwert zurück.

Die Steuerung gibt eine Fehlermeldung aus, wenn das Tastsystem
innerhalb des angegebenen Messweges keinen Antastpunkt erreicht.
Wurde eine maximale Abweichung WE programmiert, werden die
Messpunkte jeweils zweimal angefahren und der Mittelwert als
Ergebnis gespeichert. Ist die Differenz der Messungen größer als die
maximale Abweichung WE, wird der Programmlauf unterbrochen und
eine Fehlermeldung angezeigt.

Beispiel: G777-Zweipunktmessung
Werkzeugkorrektur

. . .

BEARBEITUNG

N3 G777 R1 K20 YE10 BD0.2 Y40 BE0.3 WT5
Q0 P0 H0

. . .

Parameter
R

Korrektur-Art:

1: Werkzeugkorrektur DX/DZ für Drehwerkzeug oder Additive
Korrektur

2: Stechwerkzeug Dx/DS

3: Fräswerkzeug DX/DD

4: Fräswerkzeug DD

K

Messweg inkremental mit Richtung (Vorzeichen): Maximaler
Messweg für den Antastvorgang. Das Vorzeichen bestimmt die
Antastrichtung.

RB Versatz Umfahrrichtung: Abstand in Umfahrrichtung X
RC Versatz Z: Abstand für Vorpositionierung vor der zweiten

Messung

YE

Zielposition Sollwert Y: Absolute Koordinate des Antastpunktes

BD Toleranz +/-: Bereich für das erste Messergebnis, in dem keine

Korrektur durchgeführt wird

Y

Sollbreite Z: Koordinate für die zweite Antastposition

BE

Toleranz Breite+/-: Bereich für das zweite Messergebnis, in
dem keine Korrektur durchgeführt wird

WT Korrekturnummer T oder G149 erste Messkante:

T

: Wekzeug auf der Revovler-Position T um die Differenz zum

Sollwert korrigieren

G149

: Additive Korrektur D9xx um die Differenz zum Sollwert

korrigieren (nur mit Korrektur-Art R =1 möglich)

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