Abschnitt 4.15 – Carbolite nanodac Benutzerhandbuch

Seite 162

Advertising
background image

nanodac SCHREIBER/REGLER: BEDIENUNGSANLEITUNG

Seite 150

HA030554GER

Ausgabe 7 Nov 12

4 .16 ZIRKONIA BLOCK OPTION

Über diese Option können Sie den C-Pegel, den Taupunkt oder die Sauerstoffkonzentration berechnen. Eine

Zirkoniasonde besteht aus zwei Platinelektroden, die mit einem Zirkoniapellet oder Zirkoniazylinder verbun-

den sind. Bei höheren Temperaturen entwickelt eine solche Sonde eine EMK proportional zur absoluten Tem-

peratur und zum Logarithmus der Differenz aus dem Sauerstoff Teildruck beider Sondenenden.
Die Sondentemperatur wird normalerweise über ein Typ K oder Typ R Thermoelement gemessen. Aufgrund

des thermischen Effekts muss für einen erfolgreichen Einsatz der Sonde die Sondentemperatur größer 973 K

(700 °C) sein.

4.16.1 Definitionen

TEMPERATURREGELUNG

Sie können als Fühlereingang für den Temperatur Regelkreises eine Zirkoniasonde verwenden. Üblicherweise

wird allerdings ein separates Thermoelement genutzt. Der Regler liefert einen Heizausgang, der z. B. Gasbren-

ner regelt. Für bestimmte Anwendungen können Sie auch einen Kühlausgang zur Ansteuerung eines Lüfters

oder eines Verdampfers konfigurieren.

C-PEGEL REGELUNG

Die Zirkoniasonde generiert ein mV Signal, basierend auf dem Verhältnis der Sauerstoffkonzentration auf der

Referenzseite der Sonde (außerhalb des Ofens) zum Sauerstoffgehalt im Ofen.
Der Regler verwendet die Signals von Temperatur und C-Pegel zur Berechnung des aktuellen Kohlenstoffge-

halts im Ofen. Der zweite Regelkreis hat im Allgemeinen zwei Ausgänge: Ein Ausgang steuert das Ventil für das

Anreicherungsgas, das dem Ofen zugeführt wird. Der zweite Ausgang regelt die Belüftung.

RUSSALARM

Zusätzlich zu den im Regler vorhandenen Regelkreisalarmen kann das Gerät einen Alarm auslösen, wenn die

atmosphärischen Bedingungen zu einer Rußablagerung auf allen Oberflächen im Ofen geführt hat. Sie können

diesen Alarm mit einem Ausgang (z. B. Relais) verknüpfen, um einen externen Alarm auszulösen.

SONDENSPÜLUNG

Da die Sonden in Ofenumgebungen verwendet werden, benötigen Sie eine regelmäßige Reinigung. Für die Rei-

nigung (Burn off) wird ein Druckluftstoß durch die Sonde geschickt. Die Spülung kann manuell oder automa-

tisch über eine Zeiteinstellung gestartet werden. Während der Spülung wird der Parameter „PV eingefroren“

auf Ja gesetzt.

AUTOMATISCHE SONDENSPÜLUNG

Das Gerät besitzt eine Strategie zur Sondenspülung und Wiederherstellung, die Sie entweder manuell starten

oder für eine automatische Durchführung z. B. zwischen zwei Chargen konfigurieren können. Beim Start der

Spülung wird ein „Momentanwert“ der Sondenspannung (mV) genommen. Ein kurzer Druckluftstoß ent-

fernt dann Ruß und andere Ablagerungen von der Sonde. Sie haben die Möglichkeit, minimale und maximale

Spülzeiten einzustellen. Schafft es die Sonde nicht, innerhalb der von Ihnen vorgegebenen Erholzeit bis auf

mindesten 5 % an den zuvor genommenen Momentanwert heranzukommen, wird ein Alarm getriggert. Dieser

zeigt, dass Sie die Sonde aufgrund zu starker Alterung austauschen sollten. Während der Spülung und der Wie-

derherstellung wird der PV eingefroren, wobei der Ofen weiterarbeiten kann. Den Parameter „PV eingefroren“

können Sie für andere Strategien verwenden, z. B. zum Anhalten des Integralanteils während der Sondenspü-

lung.

ENDOTHERMISCHE GASKORREKTUR

Sie können einen Gasanalysator verwenden, um die CO-Konzentration des endothermischen Gases zu bestim-

men. Steht Ihnen ein 4 bis 20 mA Ausgang vom Analysator zur Verfügung, können Sie diesem mit dem nano-

dac verbinden um den berechneten Kohlenstoffgehalt (%) automatisch zu justieren. Alternativ können Sie den

Wert manuell eingeben.

SAUERSTOFFKONZENTRATION

Zum Messen der Sauerstoffkonzentration wird ein Ende der Sonde in die zu messende Atmosphäre eingeführt,

während das andere Ende einer Referenzatmosphäre ausgesetzt wird. Bei den meisten Anwendungen bietet

die Luft eine passende Referenz (Referenzeingang = 20.95 für Luft).

Advertising