Carbolite nanodac Benutzerhandbuch

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nanodac SCHREIBER/REGLER: BEDIENUNGSANLEITUNG

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HA030554GER

Ausgabe 7 Nov 12

B2 .6 .8 Feedforward

Feedforward ist ein Verfahren, um dem PID Ausgang vor jeder Begrenzung eine zusätzliche skalierbare Kom-

ponente hinzuzufügen. Sie können die Funktion z. B. bei der Implementierung einer Kaskade und konstanter

Führungsregelung verwenden, oder zum Voreinstellen des Regelsignals auf einem Wert, der in der Nähe des

zur Erreichung des Sollwerts erforderlichen Werts liegt. Feedforward trägt somit zur Verbesserung der System-

reaktion bei. Feedforward (FF) wird so angewandt, dass der PID Ausgang von Trim Grenzwerten begrenzt wird

und als Trim für den FF Wert gilt. Der FF Wert wird entweder vom PV oder vom Sollwert abgeleitet, indem

der PV bzw. der Sollwert um „FF Verstärkung“ und „FF Offset“ skaliert wird. Alternativ können Sie auch einen

externen Wert als FF Wert verwenden. Dieser wird jedoch keiner Skalierung unterzogen. Der resultierende FF

Wert wird dem begrenzten PID OP hinzugefügt und wird zum PID Ausgang, insoweit der Ausgangsalgorithmus

betroffen ist. Von dem dann erzeugten Rückkopplungswert muss der FF Anteil abgezogen werden, bevor er

vom PID Algorithmus wieder verwendet wird. Das nachstehende Diagramm zeigt, wie Feedforward implemen-

tiert wird.

Abbildung B2.6.8 Feedforward

B2 .6 .9 Auswirkung von Regelaktion, Hysterese und Todband

REGELAKTION

Zur Temperaturregelung sollten Sie „Regelaktion“ auf „Umkehrung“ stellen. Für einen PID Regler bedeutet

dies, dass die Heizleistung bei zunehmendem PV abnimmt. Bei einem Ein/Aus Regler ist Ausgang 1 (norma-

lerweise Heizen) eingeschaltet (100 %), wenn der PV unter dem Sollwert liegt, und Ausgang 2 (normalerweise

Kühlen) eingeschaltet, wenn der PV über dem Sollwert liegt.

HYSTERESE

Die Hysterese gilt nur für Ein/Aus Regelung und wird in der Einheit des PV eingestellt. Bei Heizanwendungen

schaltet sich der Ausgang ab, wenn der PV den Sollwert erreicht hat. Er schaltet sich wieder ein, wenn der PV

um den Hysteresewert unter den Sollwert sinkt. Dies ist nachstehend in Abbildung B2.6.9a und B2.6.9b für

einen Heiz- und einen Kühlregler dargestellt.
Die Hysterese soll verhindern, dass sich der Ausgang am Sollwert ständig ein- und ausschaltet. Stellen Sie die

Hysterese auf 0 % ein, verursachen selbst kleinste PV Änderungen am Sollwert ein Schalten des Ausgangs.

Wählen Sie für die Hysterese einen Wert, der für eine annehmbare Lebensdauer der Ausgangskontakte sorgt,

aber keine unannehmbaren PV Schwankungen verursacht.
Falls diese Funktion nicht annehmbar ist, empfiehlt es sich, stattdessen PID Regelung zu verwenden.

TODBAND

Das Todband „Kn2 Todband“ können Sie sowohl bei Ein/Aus Regelung als auch bei PID Regelung einsetzen,

wobei diese Funktion bewirkt, dass der Zeitraum ohne Heizung oder Kühlung verlängert wird. Bei der PID

Regelung wird dieser Effekt durch die Integral- und Differentialwerte modifiziert. „Todband“ kann bei der PID

Regelung beispielsweise verwendet werden, wenn Stellglieder Zeit zur Beendigung ihres Zyklus benötigen, um

zu verhindern, dass Heizung und Kühlung gleichzeitig angewandt werden. Das Todband wird daher vermutlich

nur bei Ein/Aus Regelung verwendet. Abbildung B2.6.9b zeigt das Hinzufügen eines Todbands von 20 zum ers-

ten Beispiel aus Abbildung B2.6.9a.

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