Carbolite nanodac Benutzerhandbuch
Seite 334
nanodac SCHREIBER/REGLER: BEDIENUNGSANLEITUNG
Seite 322
HA030554GER
Ausgabe 7 Nov 12
B2 .6 .8 Feedforward
Feedforward ist ein Verfahren, um dem PID Ausgang vor jeder Begrenzung eine zusätzliche skalierbare Kom-
ponente hinzuzufügen. Sie können die Funktion z. B. bei der Implementierung einer Kaskade und konstanter
Führungsregelung verwenden, oder zum Voreinstellen des Regelsignals auf einem Wert, der in der Nähe des
zur Erreichung des Sollwerts erforderlichen Werts liegt. Feedforward trägt somit zur Verbesserung der System-
reaktion bei. Feedforward (FF) wird so angewandt, dass der PID Ausgang von Trim Grenzwerten begrenzt wird
und als Trim für den FF Wert gilt. Der FF Wert wird entweder vom PV oder vom Sollwert abgeleitet, indem
der PV bzw. der Sollwert um „FF Verstärkung“ und „FF Offset“ skaliert wird. Alternativ können Sie auch einen
externen Wert als FF Wert verwenden. Dieser wird jedoch keiner Skalierung unterzogen. Der resultierende FF
Wert wird dem begrenzten PID OP hinzugefügt und wird zum PID Ausgang, insoweit der Ausgangsalgorithmus
betroffen ist. Von dem dann erzeugten Rückkopplungswert muss der FF Anteil abgezogen werden, bevor er
vom PID Algorithmus wieder verwendet wird. Das nachstehende Diagramm zeigt, wie Feedforward implemen-
tiert wird.
Abbildung B2.6.8 Feedforward
B2 .6 .9 Auswirkung von Regelaktion, Hysterese und Todband
REGELAKTION
Zur Temperaturregelung sollten Sie „Regelaktion“ auf „Umkehrung“ stellen. Für einen PID Regler bedeutet
dies, dass die Heizleistung bei zunehmendem PV abnimmt. Bei einem Ein/Aus Regler ist Ausgang 1 (norma-
lerweise Heizen) eingeschaltet (100 %), wenn der PV unter dem Sollwert liegt, und Ausgang 2 (normalerweise
Kühlen) eingeschaltet, wenn der PV über dem Sollwert liegt.
HYSTERESE
Die Hysterese gilt nur für Ein/Aus Regelung und wird in der Einheit des PV eingestellt. Bei Heizanwendungen
schaltet sich der Ausgang ab, wenn der PV den Sollwert erreicht hat. Er schaltet sich wieder ein, wenn der PV
um den Hysteresewert unter den Sollwert sinkt. Dies ist nachstehend in Abbildung B2.6.9a und B2.6.9b für
einen Heiz- und einen Kühlregler dargestellt.
Die Hysterese soll verhindern, dass sich der Ausgang am Sollwert ständig ein- und ausschaltet. Stellen Sie die
Hysterese auf 0 % ein, verursachen selbst kleinste PV Änderungen am Sollwert ein Schalten des Ausgangs.
Wählen Sie für die Hysterese einen Wert, der für eine annehmbare Lebensdauer der Ausgangskontakte sorgt,
aber keine unannehmbaren PV Schwankungen verursacht.
Falls diese Funktion nicht annehmbar ist, empfiehlt es sich, stattdessen PID Regelung zu verwenden.
TODBAND
Das Todband „Kn2 Todband“ können Sie sowohl bei Ein/Aus Regelung als auch bei PID Regelung einsetzen,
wobei diese Funktion bewirkt, dass der Zeitraum ohne Heizung oder Kühlung verlängert wird. Bei der PID
Regelung wird dieser Effekt durch die Integral- und Differentialwerte modifiziert. „Todband“ kann bei der PID
Regelung beispielsweise verwendet werden, wenn Stellglieder Zeit zur Beendigung ihres Zyklus benötigen, um
zu verhindern, dass Heizung und Kühlung gleichzeitig angewandt werden. Das Todband wird daher vermutlich
nur bei Ein/Aus Regelung verwendet. Abbildung B2.6.9b zeigt das Hinzufügen eines Todbands von 20 zum ers-
ten Beispiel aus Abbildung B2.6.9a.