Carbolite nanodac Benutzerhandbuch

Seite 316

Advertising
background image

nanodac SCHREIBER/REGLER: BEDIENUNGSANLEITUNG

Seite 304

HA030554GER

Ausgabe 7 Nov 12

B2 .3 .4 Integral Halt

Haben Sie „Integral Halt“ (

Hauptmenü

(Kreis.Main)) auf „Ja“ gestellt, wird der Integralanteil der PID Berech-

nung „eingefroren“, d. h. er hält seinen aktuellen Wert, berücksichtigt aber keinerlei Störungen in der Anlage.

Dies entspricht einem Umschalten auf PD Regelung mit einem vorab konfigurierten manuellen Reset Wert.
„Integral Halt“ können Sie in Fällen verwenden, in denen eine Regelkreisöffnung erwartet wird. Es kann

beispielsweise erforderlich sein, Heizsysteme für kurze Zeit abzuschalten oder auf Handbetrieb bei niedriger

Leistung zu schalten. In diesem Fall kann es von Vorteil sein, wenn Sie „Integral Halt“ mit einem Digitaleingang

verknüpfen, der bei Abschalten der Heizsysteme aktiviert wird. Schalten Sie die Heizsysteme wieder ein wird

ein Überschwingen minimiert, weil der Integralwert wieder bei seinem früheren Wert angelangt ist.

B2 .3 .5 Integral Entprellen

Auf diese Funktion haben Sie keinen Zugriff. Schalten Sie von Handbetrieb auf Automatikbetrieb um, wird der

Integralanteil auf folgende Werte gezwungen: (Ausgangswert - Proportionalanteil - Differentialanteil)

(I = OP - P - D).
Auf diese Weise wird sichergestellt, dass zum Zeitpunkt des Umschaltens keine Ausgangsänderung eintritt

(„stoßfreier Übergang“). Die Ausgangsleistung ändert sich dann schrittweise in Übereinstimmung mit der An-

forderung vom PID Algorithmus.
Falls „Handbetrieb = Folgen“, erfolgt ein stoßfreier Übergang auch beim Wechsel von Auto auf Hand. Zum

Zeitpunkt des Wechsels entspricht die Ausgangsleistung weiterhin dem Bedarf im Automatikbetrieb. Der

Wert kann dann von Ihnen verändert werden. In anderen Betriebsarten geht der Ausgang schrittweise zum

„Zwangsausgang“ bzw. „LetztHandaus“ Wert über. Weitere Einzelheiten finden Sie unter „Handbetrieb“ im

Ausgangsmenü

(Kreis.Ausgang).

B2 .3 .6 Regelkreisbruch

Die Regelkreisbrucherkennung erkennt den Verlust in der Rückführung im Regelkreis, indem sie den Regelaus-

gang, den Prozesswert und die Änderungsgeschwindigkeit überprüft. Da die Reaktionszeiten von Prozess zu

Prozess variieren, können Sie mithilfe des Parameters „Regelkreisüberwachungszeit“ (LBT Parameter) aus dem

PID Menü

eine Zeit einstellen, bevor ein Regelkreisbruchalarm (Regelkreisbruch - Diagnosemenü) aktiv wird.

Bei der Selbstoptimierung wird der LBT Parameter automatisch eingestellt.
Der Regelkreisbruch Alarmparameter hat keine direkte Auswirkung auf die Regelung. Um das Verhalten unter

Regelkreisbruchbedingungen zu definieren, müssen Sie den Parameter beispielsweise mit einem Relais ver-

knüpfen, das dann eine externe Anzeige aktivieren kann.
Es wird angenommen, dass, solange die geforderte Ausgangsleistung sich innerhalb der Ausgangsleistungs-

grenzwerte eines Regelkreises befindet, der Regelkreis linear arbeitet und daher kein Regelkreisbruch vorliegt.

Ist der Ausgang jedoch gesättigt, arbeitet der Regelkreis außerhalb seines linearen Regelungsbereichs. Bleibt

der Ausgang bei gleicher Ausgangsleistung über eine längere Zeit gesättigt, kann dies symptomatisch für einen

Fehler im Regelkreis sein. Die Quelle des Regelkreisbruchs ist nicht wichtig, doch der Regelverlust könnte kata-

strophale Auswirkungen haben.
Da die Zeitkonstante für den schlimmsten Fall bei einer vorgegebenen Last normalerweise bekannt ist, kön-

nen Sie eine Worst-Case-Zeit berechnen, in der die Last mit einer minimalen Bewegung in der Temperatur

reagiert haben sollte. Durch die Durchführung dieser Berechnung kann die entsprechende Annäherungsge-

schwindigkeit an den Sollwert verwendet werden, um festzustellen, ob der Regelkreis am gewählten Sollwert

nicht länger regeln kann. Würde sich der PV vom Sollwert entfernen oder sich ihm mit einer geringeren als der

berechneten Geschwindigkeit nähern, wäre ein Regelkreisbruchzustand gegeben.
Führen Sie eine Selbstoptimierung durch, wird die Regelkreisunterbrechungszeit automatisch auf Ti x 2 für

einen PI oder PID Regelkreis, oder auf 12 x Td für einen PD Regelkreis eingestellt. Bei einem Ein/Aus Regelkreis

basiert die Erkennung von Regelkreisbruch auf Regelkreisbereichseinstellungen von 0,1 x „Anzeige“, wobei „An-

zeige“ = „Bereich Hoch“ - „Bereich Tief“ ist. Befindet sich also der Ausgang am Grenzwert und der PV bewegt

sich innerhalb der Regelkreisunterbrechungszeit nicht um 0,1 x „Anzeige“, tritt ein Regelkreisbruch ein.
Wählen Sie für die Regelkreisüberwachungszeit 0 (aus), können Sie diese manuell einstellen. Ist der Ausgang

dann gesättigt und der PV bewegt sich innerhalb der Regelkreisüberwachungszeit nicht um >0,5 x Pb, geht

das System von einem Regelkreisbruch aus.

Advertising