Carbolite nanodac Benutzerhandbuch

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HA030554GER

Ausgabe 7 Nov 12

Seite 301

nanodac SCHREIBER/REGLER: BEDIENUNGSANLEITUNG

B2 .2 REGELARTEN (Fortsetzung)
INTEGRALANTEIL

Bei einem Proportionalregler wie im vorigen Abschnitt beschrieben muss ein Fehler zwischen Sollwert und PV

vorliegen, damit der Regler ein Ausgangssignal liefert. Der Integralwert trägt dazu bei, dass keine bleibenden

Regelfehler auftreten. Der Integralwert modifiziert die Ausgangsleistung allmählich, wenn ein Fehler zwischen

Sollwert und Messwert vorliegt. Liegt der gemessene Wert unter dem Sollwert, steigert die Integralaktion

allmählich die Ausgangsleistung, um den Fehler zu korrigieren. Liegt der gemessene Wert über dem Sollwert,

verringert die Integralaktion allmählich die Ausgangsleistung oder steigert die Kühlleistung, um den Fehler zu

korrigieren.

In Abbildung B2.2.2b sehen Sie eine Proportional- plus Integralaktion.

Abbildung B2.2.2b Proportional + Integralregelung

Der Integralwert wird in Sekunden eingestellt. Je länger die Integralzeitkonstante, umso langsamer wird die

Ausgangsleistung modifiziert, und umso träger die Reaktion. Haben Sie die Integralzeit zu kurz eingestellt,

führt dies zu einem Überschwingen des Prozesses und es kommt unter Umständen zu einer Oszillation. Die

Integralaktion können Sie deaktivieren, indem Sie diesen Wert auf „Aus“ stellen.

DIFFERERNTIALANTEIL

Die Differentialaktion sorgt für eine plötzliche Ausgangsänderung, die mit der Fehlergeschwindigkeit ver-

knüpft ist, unabhängig davon, ob diese vom PV allein (Differential von PV) oder auch durch eine SP Änderung

verursacht wird (Differential von Fehler). Falls der gemessene Wert rasch sinkt, sorgt die Differentialaktion für

eine große Ausgangsänderung, um die Störung möglichst zu beheben, bevor sie zu weit geht. Dies ist beson-

ders nützlich, um kleinere Störungen zu beheben.

Abbildung B2.2.2c Proportional + Integral + Differentialregelung

Die Differentialaktion wird zur Verbesserung des Regelkreisverhaltens verwendet. Es gibt jedoch Situationen, in

denen die Differentialaktion eine Instabilität verursachen kann. Arbeiten Sie z. B. mit einem stark verrauschen

PV, kann die Differentialaktion das Rauschen verstärken und starke Schwankungen des Ausgangs verursachen.

In diesen Fällen sollten Sie den Differentialanteil ausschalten und den Regelkreis erneut optimieren.
Verwenden Sie die Differentialaktion nicht, um Überschwingen in solchen Fällen zu verhindern, in denen der

Ausgang an „Ausgang Tief“ oder „Ausgang Hoch“ längere Zeit gesättigt ist, wie z. B. beim Anfahren von Pro-

zessen, da hierdurch sonst das Steady State Verhalten des Systems beeinträchtigt wird. Ein Überschwingen wird

am besten durch die Ansatzregelparameter „Cutback Hoch“ und „Cutback Tief“ unterdrückt.

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